Reisepionierin Isabelle Eberhardt

Verliebt in die Sahara

„Für mein ganzes Leben verhext“ fühlte sich Isabelle Eberhardt von der Wüste - dann ertrank sie in ihr. Ihr Nomadendasein um 1900 wirkt wie erfunden, ihre Gedanken über das Reisen sind heute noch spannend.

2. März 2022

Reisen kann auch eine echte Abenteurerin den letzten Nerv kosten. „Allmählich frustriert es mich, dass das Gepäck nicht ankommt“, notiert die junge Frau im August 1900 in El Oued in ihr Tagebuch. „Düstere Stimmung, leichte Gereiztheit, das alles ohne Grund.“ Dabei schien wenige Zeilen zuvor alles perfekt zu sein: „Ich bin weit weg von der Welt, der Zivilisation und ihrem scheinheiligen Theater. Ich bin allein, auf dem Boden des Islam, in der Wüste, frei. Die Lebensbedingungen sind ideal.“