Einmal kurz vorgespult, vielleicht ins Jahr 2050: Die graublauen Mansardendächer von Paris aus Zink und Schiefer, einst Motiv so vieler Kunstwerke, allen voran der Impressionisten, und verewigt in unzähligen Filmen, sie sind alle weiß überstrichen. Was dem Dächermeer etwas von einer hellen Dünenlandschaft verleiht. Oder, eine andere Möglichkeit: Die Dächer sind konsequent mit bepflanzten Terrassen überbaut, was aus den halbkreisförmigen Dachhauben grün sprießende Quadratschädel macht. Unvorstellbar, schließlich handelt es sich bei den Mansardendächern um ein Erkennungszeichen à la Eiffelturm? Mitnichten. Diese Zukunftsszenarien sind absolut denkbar. Denn in Paris wird intensiv darüber nachgedacht, wie die Stadt trotz häufigerer und heftigerer Hitzesommer lebenswert für ihre Bewohner, aber auch für ihre Touristen bleiben kann. Und die alten Dächer aus dem 19. Jahrhundert, sie erhitzen ihre Wohnungen leider wie Backöfen.