Kurz nach...
Hamburg
Kreativität und Lebensfreude statt Marken und Kommerz.
Die Pop-up-Kultur an der Elbe macht Lust auf die Zukunft der Innenstädte

Die globale Angleichung der Städte hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass, wo immer man hinfuhr, die immergleichen McSale-Shops schon da waren. Die Krise des seriellen Einzelhandels nach der Pandemie mit vielen Kaufhaus- und Ladenschließungen bietet nun die erfreuliche Chance auf ein Ende dieses touristischen Déjà-vus.
Denn Städte wie Hamburg haben ein Rezept entdeckt für alle, die aus der Shopping-Hypnose der Leuchtreklamen nicht in die Depression verwaister 1A-Lagen verfallen wollen: Pop-up-Stores. Plötzlich unvermietbare Ladenflächen (jedenfalls gemäß den Renditeerwartungen der Immobilienbranche) schaffen durch kreative Zwischennutzungen eine Ahnung, wie Zentren wieder abwechslungsreich sein können. Und für Reisende, die denken, eine Stadt schon zu kennen, gibt es dadurch neue Orte zum Entdecken.
Der größte Versuchsplanet Deutschlands für ein Leben nach dem Vollsortiment heißt Jupiter und befindet sich gegenüber von Saturn am Hamburger Hauptbahnhof.