Amerika bangt

Bloomington, Minnesota

9.30 Uhr

Der Präsident reklamiert den Sieg für sich, seine Anhänger hoffen darauf, aber entschieden ist noch lange nichts: Amerika geht in die Nacht mit der Gewissheit, dass der Wahlausgang völlig offen ist. 

Washington D.C.

8.30 Uhr

An diesen Auftritt ihres Präsidenten wird sich die Amerikaner noch lange erinnern. Im Weißen Haus betritt Donald Trump zu „Hail to the Chief" und unter dem Jubel seiner Anhänger die Bühne und feiert seine Erfolge in Bundesstaaten wie Florida und Texas. Dann erklärt er sich zum Sieger in Bundesstaaten, die noch lange nicht ausgezählt sind und damit zum Sieger der Wahl. "Offen gesagt, wir haben diese Wahl gewonnen." Das stimmt nur, wenn die noch nicht gezählten Stimmen nicht mehr gezählt werden. Der Präsident spricht in diesem Zusammenhang von Wahlbetrug. Demokraten würden dies Demokratie nennen.

Portland, Oregon

8.17 Uhr

Die Aussicht darauf, dass Donald Trump weitere vier Jahre im Weißen Haus verbringen könnte, treibt die Menschen auf die Straße, hier im Südosten von Portland. 

Minneapolis, Minnesota

7.15 Uhr

In vielen Städten, wie hier in Minneapolis, zeigt die Polizei bei Protesten Präsenz. Bislang blieb es aber überwiegend ruhig.

Wilmington, Delaware

6.55 Uhr

"Wir fühlen uns gut": Joe Biden äußert sich erstmals zum Zwischenstand - und strahlt mehr Optimismus aus, als viele seiner inzwischen verängstigten Anhänger. Arizona ist die große Hoffnung für Biden und die Demokraten, nachdem er mit Florida, North Carolina, Ohio und Iowa einige Bundesstaaten verloren hat, auf die sie laut Umfragen gute Chancen hatten. 

Norwood, Ohio

6.47 Uhr

In Norwood werden die Stimmzettel zur Auszählung gebracht. Ohio war einer der am meisten umkämpften Bundesstaaten, nun gewinnt Trump ihn recht eindeutig. Kein gutes Zeichen für Biden.

Milwaukee, Wisconsin

6.20 Uhr

Hier zählen Wahlhelfer die Stimmen der Briefwähler aus, auf die Biden nun angewiesen ist: Verliert er Wisconsin, wird es schwer für ihn. Und aktuell liegt er bei der Auszählung der Stimmen noch hinter Trump.

Washington D.C.

5.50 Uhr

Wird der alte Präsident auch der neue Präsident? Oder wird er sich selbst zum Sieger erklären, bevor es die Zahlen hergeben? Journalisten aus aller Welt stehen vor dem Westflügel des Weißen Hauses und warten auf ein Zeichen von Donald Trump.

Miami, Florida

05.35 Uhr

Das sieht nicht gut aus für seinen Favoriten: In Miami erkennt dieser Biden-Anhänger, dass die Wahlmännerstimmen aus diesem wichtigen Swing State voraussichtlich an Präsident Trump gehen.

Chandler, Arizona

05.15 Uhr

In Chandler feiern Trump-Anhänger auf einer Wahlparty. Dabei liegt hier Joe Biden - 75 Prozent der Stimmen sind ausgezählt - deutlich vor dem Präsidenten. Bleibt es dabei, bringt Arizona Biden nah ans Weiße Haus.

Philadelphia, Pennsylvania

04.50 Uhr

Auf diese Stimmen könnte es am Ende ankommen: Wahlhelfer kümmern sich um die Stimmen der Briefwähler in Pennsylvania. Sollte Joe Biden hier gewinnen, wird er mit großer Sicherheit der nächste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

The Villages, Florida

04.45 Uhr

Überall im Land finden Wahlpartys statt, meist streng getrennt nach politischem Lager. Diese Frau dürfte sich über den Stand der Auszählung freuen. Aktuell sieht es so aus, als würde ihr Favorit diesen wichtigen Swing State für sich entscheiden.

Seattle, Washington

04.40 Uhr

Graham, North Carolina

04.25 Uhr

Besorgt um die Demokratie: Auf einem Protestmarsch demonstrieren Bürger für Wahlrechte.

Edgewater, Colorado

04.10 Uhr

Mit einem Stoßgebet wendet sich diese Wählerin der Stimmabgabe im Rathaus ihres Wohnortes in Colorado zu.

Washington, D.C.

03.55 Uhr

Nur wenige Hundert Meter vom Weißen Haus entfernt amüsieren sich die Menschen am Black Lives Matter Plaza mit dem Papp-Abbild des Präsidenten.

Minneapolis, Minnesota

03.35 Uhr

Unklare Auftragslage: Zwei bewaffnete, selbsternannte "Straßenveteranen" postieren sich am Gedenkort für den von einem Polizisten getöteten Afroamerikaner George Floyd.

Miami, Florida

03.05 Uhr

Ein Biden-Unterstützer, dem die Anspannung ins Gesicht geschrieben steht, wünscht sich ein wieder zur Normalität zurückkehrendes Amerika.

Miami, Florida

02.45 Uhr

Der völlig unterschiedliche Umgang der beiden Lager mit der Bedrohung durch das Coronavirus spiegelt sich in diesem Bild wider: Während die Trump-Anhänger meistens ohne Maske zu sehen sind und damit ihrem Vorbild, dem Präsidenten folgen, ist bei den demokratischen Anhängern viel mehr Diszplin zu beobachten.

New York City

02.30 Uhr

Ein Bild mit Symbolkraft: Vor dem Hintergrund der Pandemie, die in den USA mehr als 230.000 Menschenleben gefordert hat, geht an der US-Ostküste der Wahltag seinem Ende entgegen. Das New Yorker Empire State Building, das sich in der Silhouette von Manhattan erkennen lässt, wird mit den Nationalfarben der USA - Blau, Weiß und Rot - erleuchtet.

Graham, North Carolina

02.05 Uhr

Konfrontativ: Ein Trump-Unterstützer begegnet einer Gruppe von Schwarzen, die für ihr Wahlrecht demonstrieren.

Miami, Florida

01.55 Uhr

Sechs Augen sehen mehr als zwei: Wahlhelfer begutachten einen Wahlzettel in Florida.

San Diego, Kalifornien

01.40 Uhr

Eine Wahlhelferin gibt dem nächsten Wähler in der Reihe ein Zeichen mit einer Flagge.

Owings, Maryland

01.30 Uhr

Im dem Bundesstaat im Nordosten der USA herrscht starker Andrang vor den Wahllokalen. Die zehn hier zu holenden Wahlleute scheinen dem demokratischen Herausforderer Joe Biden relativ sicher zu sein.

Warren, Michigan

01.10 Uhr

Im umkämpften Swing State Michigan läuft die Auszählung der Stimmzettel. 16 Wahlleute werden von hier aus ins Electoral College entsendet. Gegen 3 Uhr unserer Zeit schließen dort die Wahllokale.

Washington, D.C.

00.45 Uhr

Gespannte Atmosphäre in der Hauptstadt, wo Polizisten am Black Lives Matter Plaza einen Mann verhaften, der Widerstand gegen die Beamten geleistet hat.

San Francisco, Kalifornien

00.20 Uhr

In San Francisco, das als eine der liberalsten Städte der USA gilt, ist die Frage, wer hier die meisten Stimmen holt, eher unspannend. Der "Golden State" ist seit langem fest in der Hand der Demokraten.

San Francisco, Kalifornien

00.10 Uhr

Ebenso unzweifelhaft ist die politische Präferenz des Besitzers dieses Hauses. Die phänotypische Ähnlichkeit der mit Luft gefüllten Plastikfigur mit dem derzeitigen Amtsinhaber ist unverkennbar.

Yorktown, Virginia

23.55 Uhr

Der vierjährige Chase hat bisher nur Donald Trump als Präsidenten gesehen. Mit seiner Mutter erlebt er zum ersten Mal, was es bedeutet, in einer Demokratie zu leben. Ob ihm die historische Dimension der Wahl bewusst ist?

Rollinsville, Colorado

23.42 Uhr

Eine Frau wirft ihren Stimmzettel aus ihrem Auto heraus in eine Drive-Thru-Wahlurne. Diese Praxis wurde in Texas von den Republikanern bereits juristisch angefochten - bislang jedoch erfolglos.

Marfa, Texas

23.37 Uhr

Offizielle Wahlhelferinnen nehmen Papierstreifen, die von einem Wahlautomaten ausgegeben worden sind, genau unter die Lupe.

Mint Hill, North Carolina

23.30 Uhr

In der LGBTQ-Bewegung hat die konservative Trump-Regierung nur wenige Unterstützer, aber Brian Talbert ist von den Aussagen und Entscheidungen des Präsidenten und seines Vizes offenbar nicht abgeschreckt.

Washington D.C.

23.15 Uhr

An einem Zaun am Lafayette Square, nicht weit vom Weißen Haus entfernt, bündelt sich das, was viele in Washington von dem berühmtesten Bewohner der Stadt halten: Nirgendwo hat Trump so schlechte Umfragewerte wie im District of Columbia.

New York, New York

22.35 Uhr

Ein Trump vor dem Trump-Tower in Manhatten. Nicht im Bild: @realdonaldtrump.

Phoenix, Arizona

22.30 Uhr

„Play for the Vote“ gab es im ganzen Land, Bands, die mit ihrer Musik die Menschen zum Wählen motivieren wollen. Hier in Phoenix könnte es entscheidend sein. Verliert Biden in Pennsylvania dann ist Arizona seine vermutlich größte Chance, trotzdem in das Weiße Haus einzuziehen.

New York, New York

22.17 Uhr

Clive Destiny, ein Bürgerrechtler und Begründer der “Unite New York”-Märsche macht Werbung fürs Wählen. Man darf vermuten, dass er sich “tomorrow” ohne Trump im Weißen Haus wünscht.

Granby, Colorado

21.49 Uhr

Stone Mountain, Georgia

21.15 Uhr

Die Pandemie hat den Wahlkampf bestimmt, wird sie auch die Wahl bestimmen? Jamia Farley muss ihre Temperatur messen lassen, bevor sie in den Bus steigen darf, der sie zum Wahllokal bringt. Und in Georgia könnte am Ende jede Stimme zählen. Biden und Trump lagen hier im Durchschnitt der Umfragen zuletzt weniger als einen Prozentpunkt auseinander - so wenig wie in keinem anderen Bundesstaat.

Philadelphia, Pennsylvania

21.15 Uhr

Wenn die Meinungsforscher und Analysten recht behalten, dann wird sich die Wahl hier entscheiden. Joe Biden muss in drei Bundesstaaten gewinnen, die Hillary Clinton vor vier Jahren verloren hat. In Wisconsin und Michigan sieht es gut aus für Biden. Aber reicht der Vorsprung auch in Pennsylvania? Im Durchschnitt der letzten Umfragen lag Trump hier weniger als fünf Prozentpunkte hinter seinem Herausforderer.

San Antonio, Texas

20.30 Uhr

Was ist aus Amerika unter Trump geworden? Eine Antwort liefert dieses Bild: Ladenbesitzer in San Antonio verbarrikadieren ihre Geschäfte, weil sie Ausschreitungen nach der Wahl befürchten.  

Charleston, South Carolina

20.05 Uhr

Penni Green hilft an der James Island High School in Charleston wie Tausende Wahlhelferinnen im ganzen Land, damit die Wahl möglichst reibungslos ablaufen kann. In South Carolina wird mit großer Sicherheit Donald Trump die Mehrheit bekommen. In Umfragen liegt er im Schnitt knapp acht Prozentpunkte vor seinem Herausforderer Joe Biden.  

Arlington, Virginia

19.34 Uhr

In den Umfragen sieht es nicht gut für ihn aus. Wenn es am Ende doch für US-Präsident Donald Trump reichen sollte, dann haben die Menschen hier in der Wahlkampf-Zentrale in Arlington gute Arbeit geleistet. 

St Petersburg, Florida

19.20 Uhr

Mit Maske und Ellenbogengruß: Jill Biden, die Frau des demokratischen Präsidentschaftskandidaten, spricht mit Unterstützern. Sollte ihr Mann hier in der Nacht zum Sieger ausgerufen werden, dann ist die Wahl für Donald Trump schon fast gelaufen.

Miami Shores, Florida

19.08 Uhr

Florida wählt - hier in der Gemeinde Miami Shores. Wer hier im C. Lawton McCall Community Center wählt, dessen Stimme zählt besonders viel. Florida ist einer der umkämpften Bundesstaaten, der martialisch auch „Battelground-State“ genannt wird. 

Los Angeles, Kalifornien

18.54 Uhr

Mehr als 18 Millionen US-Amerikaner sind seit der letzten Wahl volljährig geworden. Unter den 18- bis 29-Jährigen wollen laut einer Umfrage der Universität Harvard fast zwei Drittel ihre Stimme bei der Präsidentschaftswahl abgeben - die Mehrheit von ihnen für Joe Biden. In den Wahllokalen bekommen am Dienstag alle einen Sticker mit der Aufschrift "I voted", nicht nur Erstwählerinnen wie Wanda Carrillo.

Phoenix, Arizona

17.47 Uhr

Einmal ums Einkaufszentrum, dann rechts: Wer wählen will, hat es in den USA oft nicht leicht. Weite Wege zu den Wahllokalen sind ebenso normal wie lange Schlangen davor.

Scranton, Pennsylvania

14.20 Uhr

Wer auf dem Rückweg vom Wahllokal noch etwas Süßes braucht, bekommt in der Oakmont Bakery Kekse von denen einen Joe Biden anschaut. Der Präsidentschaftskandidat wurde 1942 in Scranton geboren und hat bei den Wählern im Swing State viele Sympathien. Kekse mit dem Gesicht von Donald Trump gibt es allerdings auch zu kaufen.