SZ-Serie: Wie habt ihr das gemacht?

Wie Spanien die Bahn auf Tempo trimmt

„Ente“ nennen die Spanier ihren Talgo liebevoll – wegen seiner schnabelförmigen Spitze. Aber lahm ist der Zug ganz und gar nicht. Er ist im größten Hochgeschwindigkeitsnetz Europas unterwegs.

19. August 2024 - 5 Min. Lesezeit

Spaniens Leidenschaft für schnelle Züge hat eine lange Geschichte. Das zeigt sich zum Beispiel im Madrider „Museo del Ferrocarril“, dem Eisenbahnmuseum. Dort steht in einem ehemaligen Bahnhof neben allerlei Dampfloks ein silbergrauer, windschnittiger „Talgo 2“. Seine genieteten Aluminiumwaggons erinnern ein wenig an die legendären amerikanischen Airstream-Wohnwagen. Durch ein Panoramafenster am Zugende ist ein in Lindgrün gehaltener Salonwagen mit seitwärts angeordneten Armsesseln zu sehen. Denkt man sich die Aschenbecher auf den Beistelltischchen weg, wirkt das Design noch immer modern. Dabei stammt dieser Talgo, entwickelt für schnelle Fahrt auf kurvenreichen Strecken, aus dem Jahr 1950.

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