Jubelnde Menschen nach der Befreiung in Homs, 8. Dezember 2024.
Jubelnde Menschen nach der Befreiung in Homs, 8. Dezember 2024.

Die Nacht, als der Diktator floh

Vierundfünfzig Jahre Diktatur, fast vierzehn Jahre Krieg: Baschar al-Assad ließ sein halbes Land zerstören, um an der Macht zu bleiben. Am Ende brauchten die Rebellen dann zehn Tage, um sein ausgehöhltes Regime zu stürzen. Szenen aus einem Land, dem der Despot weglief.

Jubelnde Menschen nach der Befreiung in Homs, 8. Dezember 2024.
Jubelnde Menschen nach der Befreiung in Homs, 8. Dezember 2024.

Die Nacht, als der Diktator floh

Jubelnde Menschen nach der Befreiung in Homs, 8. Dezember 2024.
Jubelnde Menschen nach der Befreiung in Homs, 8. Dezember 2024.

Vierundfünfzig Jahre Diktatur, fast vierzehn Jahre Krieg: Baschar al-Assad ließ sein halbes Land zerstören, um an der Macht zu bleiben. Am Ende brauchten die Rebellen dann zehn Tage, um sein ausgehöhltes Regime zu stürzen. Szenen aus einem Land, dem der Despot weglief.

8. Dezember 2024 - 13 Min. Lesezeit

In der Nacht, als Assad floh, saß ein junger Mann vor dem Gefängnis und wusste nicht mehr, wer er war und woher er kam. In eine Decke gehüllt kauerte er auf der Straße, vor sich eine Gruppe von Männern, die ihn filmten und das Video später in den sozialen Medien teilten. Woher kommst du?, fragten sie. Aus Homs? Er schwieg. Die Hände auf den Knien, den kahlen Kopf gegen die Knie gedrückt. Kein Wort sagte er, keine Regung in seinem Gesicht.

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