Sie tanzen auf Assads Bildern

Im türkischen Reyhanlı, an der Grenze zu Syrien, können viele nicht fassen, was da drüben in ihrer Heimat gerade passiert. Sie feiern, weil Assad plötzlich schwächelt. Und müssen sich doch erst daran gewöhnen, dass vielleicht noch nicht alles verloren ist.

Sie tanzen auf Assads Bildern

Im türkischen Reyhanlı, an der Grenze zu Syrien, können viele nicht fassen, was da drüben in ihrer Heimat gerade passiert. Sie feiern, weil Assad plötzlich schwächelt. Und müssen sich doch erst daran gewöhnen, dass vielleicht noch nicht alles verloren ist.

5. Dezember 2024 - 13 Min. Lesezeit

Freitagabend hat sie getanzt. Geweint habe sie auch, sagt sie, und vielleicht ist damit auch schon alles gesagt. Tanzen und weinen, eine sehr syrische Kombination, das eine aus Trotz, das andere, weil es oft nicht anders ging in den vergangenen Jahren. Freitag, das war der Tag, als in Syrien wieder gekämpft wurde, in ihrer Stadt, in Aleppo. Sie formt jetzt den Oberkörper, als würde sie gleich wieder anfangen zu tanzen. Ihr schönster Abend sei das gewesen, sagt sie, seit langer Zeit.

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