Es ist ein unglaubliches Video. Entstanden ist es Ende Juli 2017, drei Monate sind es da noch bis zur österreichischen Parlamentswahl im Oktober. Nach dieser Wahl wird Heinz-Christian Strache zum Vizekanzler der Republik Österreich aufsteigen.
Das Video zeigt, wie Strache, damals Chef und Spitzenkandidat der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), und sein Parteifreund Johann Gudenus, damals Vizebürgermeister Wiens, in einer luxuriösen Ferienvilla auf Ibiza eine Frau treffen. Die elegante, schlanke Dame, langes Haar, schwarzes Designerkleid, High-Heels, wurde ihnen als Aljona Makarowa vorgestellt, eine angebliche Nichte von Igor Makarow, einem Putin-nahen russischen Oligarchen. Schwerreich natürlich und geschäftlich flexibel, da sie auch einen EU-Pass habe, aus Lettland.
Heinz-Christian Strache bekommt Seebarsch-Carpaccio, Thunfischtatar und Sushi vorgesetzt, dazu Champagner, ausgesuchten Wodka und dosenweise Red Bull, auf das Strache bekanntermaßen steht – dann macht die angebliche Russin ihm ein unmoralisches Angebot: Sie würde gerne ein paar Hundert Millionen Euro in Österreich investieren – und sie will wissen, ob man dabei nicht zusammenarbeiten könnte. Ob also sie, die vermeintliche Oligarchen-Nichte, und die FPÖ nicht beide etwas von der Sache haben könnten.