Bundestagswahl 2025
Die Wunschgegner
17. September 2024 - 6 Min. Lesezeit
Olaf Scholz müsste diese Frage jetzt nicht beantworten. Zwischen ihm und Berlin liegen fast 4000 Kilometer Luftlinie. Die Nachricht, dass die Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz beschlossene Sache ist, erreicht ihn in der kasachischen Hauptstadt Astana auf seiner Reise durch Zentralasien. Aus der Ferne wolle er deutsche Innenpolitik nicht kommentieren, könnte der Bundeskanzler sagen. Oder dass er sich in die Personalpolitik der Union nicht einmische. Irgendwas würde Scholz sicher einfallen, wenn er der Frage ausweichen wollte, was er von Merz als Unionskandidaten halte. Will er aber nicht. Stattdessen sagt er, was er schon öfter gesagt hat: „Es ist mir recht, wenn Herr Merz der Kanzlerkandidat der Union ist.“