Russlands Straflager

Wieder im ersten Kreis der Hölle

Vieles erinnert an die berüchtigten sowjetischen Gulags: Einblicke in das brutale System der russischen Strafkolonien, aus dem Wladimir Putin nun ein paar politische Gefangene entlassen hat. Hunderte aber sind dort weiterhin Folter und Schikanen ausgesetzt.

7. August 2024 - 10 Min. Lesezeit

Als ihn die Wärter am 28. Juli um drei Uhr morgens weckten, fürchtete Wladimir Kara-Mursa, dass er nun sterben würde. Ein Polizeiwagen holte ihn ab, sie fuhren durch die Nacht, er wusste nicht, wohin. „Irgendwann dachte ich, dass ich jetzt erschossen werde“, erzählt er einige Tage später. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass jemand nach seinem Leben trachtet.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.