1996: Reemtsma
Ein 33-Tage-Drama ganz ohne Publikum
Die SZ hat zum Jubiläum historische Texte aus 75 Jahren neu aufbereitet. Hier: Die wochenlange Geiselnahme des Tabakkonzern-Erben, eines Multimillionärs, der in kein Raster passt und sein Vermögen ausgerechnet für die Erforschung von Gewalt einsetzt.
Der folgende Text ist am 29. April 1996 auf Seite 3 der SZ erschienen. Das Interview mit dem Ehepaar Reemtsma, das hier in Auszügen wiedergegeben wird, ist am 6. Mai 1996 in der SZ veröffentlicht worden.
Am Freitagabend kommen die Männer mit den schwarzen Sturmhauben zu ihm in den Keller. Sie verkleben ihm wieder Augen und Mund und fixieren auch seine Hände mit Klebeband.