Herzstillstand

Als das Centre Pompidou in den Siebzigerjahren mitten ins Zentrum von Paris hineingestellt wurde, bebte alles. Ein Monstrum. Aber jetzt ist da nur noch Liebe. Und die Frage, wie die Stadt während der jahrelangen Renovierung ohne ihr Innerstes auskommen soll.

Herzstillstand

Als das Centre Pompidou in den Siebzigerjahren mitten ins Zentrum von Paris hineingestellt wurde, bebte alles. Ein Monstrum. Aber jetzt ist da nur noch Liebe. Und die Frage, wie die Stadt während der jahrelangen Renovierung ohne ihr Innerstes auskommen soll.

16. Mai 2025 | Lesezeit: 13 Min.

Das Glück beginnt im dritten Stock, da hängt man noch zwischen den Welten. Im vierten wird es sonnenhell, im fünften sieht man schon den Horizont über den Zinndächern von Paris. „Das ist der beste Moment, da, da ist er“, sagt der Dichter und Philosoph Jean-Christophe Bailly, als erlebte er diesen Moment zum ersten Mal, und dreht sich nach rechts hin zu seiner Stadt, die sich da entfaltet. „Là, là! Schauen Sie, es ist wunderbar.“ Und dann kommt noch der sechste Stock, der letzte, der Seelenöffner am Ende der Rolltreppen, fast schon Himmel.

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