Sicherheit

Polizei-Software von Palantir – Teufelszeug oder Wunderwaffe?

An der Software des US-Konzerns Palantir scheiden sich die Geister. Firmengründer Peter Thiel gilt als demokratiefeindlicher Trump-Vertrauter, seine Analysetools sind bekannt als unersättliche Datensammler. Andererseits brauchen auch deutsche Sicherheitsbehörden effiziente Recherchemöglichkeiten, um Gefahrenlagen vorzubeugen.

Von Petra Blum, Jannis Brühl und Ben Heubl
19. Juni 2025 | Lesezeit: 9 Min.

In J. R. R. Tolkiens fantastischer Welt sind die Palantíri Instrumente der Macht: Wer durch die „sehenden Steine“ blickt, kann ferne Orte beobachten – doch oft nur das, was andere ihn sehen lassen wollen. Das Element aus „Der Herr der Ringe“ liest sich heute wie eine Metapher für Big Data: Wer die Daten kontrolliert, beherrscht die Welt. Die Geschichte fanden ein paar Firmengründer in den USA Anfang der 2000er-Jahre offenbar so interessant, dass sie gleich ihr Unternehmen danach benannten: Palantir. Heute setzen Geheimdienste, Polizeien und Sicherheitsbehörden, aber auch Finanzkonzerne und Industrieunternehmen überall auf Welt die Software von Palantir ein, um Daten effizient, gründlich und schnell zu verknüpfen und auszuwerten.

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