Traue niemandem

Alltag, das heißt in Ostkongo, von Männern mit Gewehren durchs Leben geschubst zu werden. Wer Freund ist und wer Feind, weiß hier kaum noch jemand. Über ein Land, das von der Welt ignoriert wird – es sei denn, es geht um seine Bodenschätze.

Traue niemandem

Alltag, das heißt in Ostkongo, von Männern mit Gewehren durchs Leben geschubst zu werden. Wer Freund ist und wer Feind, weiß hier kaum noch jemand. Über ein Land, das von der Welt ignoriert wird – es sei denn, es geht um seine Bodenschätze.

7. April 2025 | Lesezeit: 13 Min.

Der Krieg hat Felista Wimana viele Wunden zugefügt. Eine befindet sich auf ihrem Rücken. Zwischen dem Nacken und der linken Schulter sitzt eine frische Narbe, wulstig und daumenlang. Die Kugel hat ihren Rücken nicht durchbohrt, sondern nur gestreift. Wimana hat Glück gehabt. Die Wunde wird verheilen, zumindest diese. Wer den Schuss abfeuerte, Freund oder Feind, weiß sie nicht. Sie rannte ja in die andere Richtung. Und überhaupt, Freund oder Feind. Was soll das schon heißen, hier in Ostkongo?

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