Träume aus einer anderen Zeit

Beim Trauerzug für den Aktivisten Mazen al-Hamada weht noch einmal der Wind des Arabischen Frühlings durch Damaskus. Es ist auch eine Selbstvergewisserung derer, die das Assad-Regime überlebt haben.

Träume aus einer anderen Zeit

Beim Trauerzug für den Aktivisten Mazen al-Hamada weht noch einmal der Wind des Arabischen Frühlings durch Damaskus. Es ist auch eine Selbstvergewisserung derer, die das Assad-Regime überlebt haben.

13. Dezember 2024 - 7 Min. Lesezeit

Sie haben den Sarg kaum herausgetragen aus der Leichenhalle, da wird der Trauerzug zur Siegesfeier. Ein Hochamt des Respekts vor einem der Ihren und der Selbstvergewisserung derer, die leben. Immer mehr Menschen schließen sich an, laufen hinter dem mit der syrischen Flagge bedeckten Sarg durch die Innenstadt von Damaskus, skandieren die alten und die neuen Parolen. Die alten Parolen, das sind die von 2011 und 2012, das sind Rufe wie: „Das Volk will den Sturz des Systems.“ Die neuen, die von 2024, das sind Sprechchöre wie: „Assad ist weg, Syrien ist frei.“ Und: „Das Volk will deinen Kopf, Baschar.“

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