Aber wir fliegen noch

Auch in Libanon haben viele gehofft, dass der Tod von Hamas-Chef Sinwar ein Anfang vom Ende des Kriegs sein könnte. Bis sie eines Besseren belehrt wurden. Über ein Land am Boden und seine Airline, die trotz allem noch abhebt.

Aber wir fliegen noch

Auch in Libanon haben viele gehofft, dass der Tod von Hamas-Chef Sinwar ein Anfang vom Ende des Kriegs sein könnte. Bis sie eines Besseren belehrt wurden. Über ein Land am Boden und seine Airline, die trotz allem noch abhebt.

20. Oktober 2024 - 11 Min. Lesezeit

Der Mann mit dem lilafarbenen Hemd geht einen dunklen Gang rauf in ein noch dunkleres Zimmer, nur durch das Licht der Handys kann man überhaupt etwas sehen. Um die siebzig mag er sein. Er ist der Sicherheitschef in diesem Stadtteil von Beirut, und damit auch derjenige, der entscheidet, ob Journalisten mit den Palästinensern hier reden dürfen über das, was gerade passiert ist: die Tötung von Hamas-Chef Jahia Sinwar am Abend zuvor. Der Mann wählt ein paar Nummern und teilt dann freundlich mit, dass es keine Stellungnahme gibt. Die Führung habe „Angst, dass sich der normale Mensch falsch ausdrückt“.

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