Kampf um Kiew

Der Krieg in der Ukraine. Eine Dokumentation in Bildern.

Der zweite Tag

Russlands Armee startet weiter Angriffe auf die Ukraine, in der Nacht zum Freitag kommt es in Kiew zu schweren Explosionen.

Russische Panzer stehen vor der Hauptstadt, die ukrainische Armee besetzt Straßen im Zentrum. Szenen aus einem umkämpften Land.

Eine Dokumentation in Bildern von Jessy Asmus, Thomas Gröbner und Daniel Hofer

25. Februar 2022

Charkiw

Wie ein Mahnmal steckt in der zweitgrößten Stadt des Landes ein Blindgänger im Teer der Straße. Charkiw war zu Beginn der russischen Offensive von vielen Raketen getroffen worden, nur selten hatten die Einwohner der Stadt so viel Glück wie hier.

Uschgorod

Im ganzen Land sind die Menschen aufgerufen, Blut zu spenden. In der westlichen Region Transkarpatien füllen junge Ukrainer die Blutbank für den Ernstfall auf.

Kiew

Die Autos sind verschwunden aus dem Zentrum Kiews, stattdessen bereiten sich ukrainische Soldaten im Herzen der Stadt auf einen Angriff der russischen Armee vor.

Am Hauptbahnhof drängen sie die Massen, um einen Platz im Zug nach Lwiw zu bekommen. Ein Fluchtpunkt, nur 70 Kilometer von der polnischen Grenze im Westen der Ukraine.

Andere bleiben in der Stadt, lassen sich Gewehre und Munition aushändigen. Auch Zivilisten sollen in der "Territorial Defence Force" das Land verteidigen.

Tschetschenien

700 Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze marschieren Kämpfer in Grosny auf, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Sie sollen vermutlich Putins Streitkräfte unterstützen.

Russland

Auch die Macht der Bilder versteht die russische Führung einzusetzen: Während die Truppen in der Ukraine aufmarschieren, empfängt in Moskau der Außenminister Sergej Lawrow Vertreter der selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk.

Deutschland

Auf dem Militärflughafen Ramstein heben Propellermaschinen ab. Von Deutschland aus werden US-Truppen und Ausrüstung nach Osteuropa verlegt.

Kiew

Die Welt blickt in diesen Tagen auf die Hauptstadt der Ukraine, nachdem klar wird, dass die russischen Truppen nicht halt machen in den Grenzregionen, sondern Richtung Kiew marschieren. Im Licht der Morgenstunden werden die Spuren der vergangenen Nacht sichtbar.

Mittlerweile sind Aufnahmen einer massiven Explosion aufgetaucht, die am Donnerstag die Hauptstadt erschütterte.

In der Nacht zum Freitag habe es „schreckliche Raketenangriffe auf Kiew“ gegeben, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am frühen Morgen auf Twitter. Zurück bleiben zerstörte Häuser wie hier in einem Vorort der Hauptstadt.

Was bleibt: Eine rote Schaukel und damit ein kleiner Rest Kindheit für den Moment in einer umkämpften Stadt.

Beregsurany

Die, die gehen können, fliehen. Das ganze Leben in ein paar Koffer gepackt, marschieren diese Menschen zu Fuß über die Grenze nach Ungarn. Lange Schlangen bilden sich an den Grenzübergängen im Westen des Landes, mehr als 100 000 Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht.

Polen

Die Zukunft müssen viele junge Ukrainer woanders suchen. Der Bus bringt dieses junge Paar über die Grenze nach Polen in das Dörfchen Medyka.

Tschuhujiw

Doch der Krieg fordert schnell seine ersten Opfer. 137 Soldaten und Zivilisten sterben am ersten Tag der russischen Offensive, Hunderte Menschen seien verletzt worden, berichtet Außenminister Kuleba. Zahlen, die dem Ausmaß des Leids der getroffenen Familien nicht gerecht werden.

Charkiw

Satellitenaufnahmen zeigen, dass die russischen Streitkräfte auch taktische Ziele wie Flughäfen angegriffen haben. Über der Basis in der Nähe der Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes hängt dichter Rauch.

Mariupol

Die Nacht auf Freitag haben viele Ukrainer in ihren Kellern verbracht. Diese Frau hält ihre Katze während des russischen Beschusses der Stadt Mariupol am Asowschen Meer.

Russland

Nicht ihr Krieg: In Moskau und Sankt Petersburg gehen Tausende gegen den Krieg auf die Straße, Sicherheitskräfte setzen Demonstranten fest, 1800 Festnahmen soll es laut Uno-Berichten gegeben haben.

Kampf um Kiew

Der Krieg in der Ukraine. Eine Dokumentation in Bildern.

Der zweite Tag

Russlands Armee startet weiter Angriffe auf die Ukraine, in der Nacht zum Freitag kommt es in Kiew zu schweren Explosionen.

Russische Panzer stehen vor der Hauptstadt, die ukrainische Armee besetzt Straßen im Zentrum. Szenen aus einem umkämpften Land.

Eine Dokumentation in Bildern von Jessy Asmus, Thomas Gröbner und Daniel Hofer

Charkiw

Wie ein Mahnmal steckt in der zweitgrößten Stadt des Landes ein Blindgänger im Teer der Straße. Charkiw war zu Beginn der russischen Offensive von vielen Raketen getroffen worden, nur selten hatten die Einwohner der Stadt so viel Glück wie hier.

Uschgorod

Im ganzen Land sind die Menschen aufgerufen, Blut zu spenden. In der westlichen Region Transkarpatien füllen junge Ukrainer die Blutbank für den Ernstfall auf.

Kiew

Die Autos sind verschwunden aus dem Zentrum Kiews, stattdessen bereiten sich ukrainische Soldaten im Herzen der Stadt auf einen Angriff der russischen Armee vor.

Am Hauptbahnhof drängen sie die Massen, um einen Platz im Zug nach Lwiw zu bekommen. Ein Fluchtpunkt, nur 70 Kilometer von der polnischen Grenze im Westen der Ukraine.

Andere bleiben in der Stadt, lassen sich Gewehre und Munition aushändigen. Auch Zivilisten sollen in der "Territorial Defence Force" das Land verteidigen.

Tschetschenien

700 Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze marschieren Kämpfer in Grosny auf, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Sie sollen vermutlich Putins Streitkräfte unterstützen.

Russland

Auch die Macht der Bilder versteht die russische Führung einzusetzen: Während die Truppen in der Ukraine aufmarschieren, empfängt in Moskau der Außenminister Sergej Lawrow Vertreter der selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk.

Deutschland

Auf dem Militärflughafen Ramstein heben Propellermaschinen ab. Von Deutschland aus werden US-Truppen und Ausrüstung nach Osteuropa verlegt.

Kiew

Die Welt blickt in diesen Tagen auf die Hauptstadt der Ukraine, nachdem klar wird, dass die russischen Truppen nicht halt machen in den Grenzregionen, sondern Richtung Kiew marschieren. Im Licht der Morgenstunden werden die Spuren der vergangenen Nacht sichtbar.

Mittlerweile sind Aufnahmen einer massiven Explosion aufgetaucht, die am Donnerstag die Hauptstadt erschütterte.

In der Nacht zum Freitag habe es „schreckliche Raketenangriffe auf Kiew“ gegeben, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am frühen Morgen auf Twitter. Zurück bleiben zerstörte Häuser wie hier in einem Vorort der Hauptstadt.

Was bleibt: Eine rote Schaukel und damit ein kleiner Rest Kindheit für den Moment in einer umkämpften Stadt.

Beregsurany

Die, die gehen können, fliehen. Das ganze Leben in ein paar Koffer gepackt, marschieren diese Menschen zu Fuß über die Grenze nach Ungarn. Lange Schlangen bilden sich an den Grenzübergängen im Westen des Landes, mehr als 100 000 Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht.

Polen

Die Zukunft müssen viele junge Ukrainer woanders suchen. Der Bus bringt dieses junge Paar über die Grenze nach Polen in das Dörfchen Medyka.

Tschuhujiw

Doch der Krieg fordert schnell seine ersten Opfer. 137 Soldaten und Zivilisten sterben am ersten Tag der russischen Offensive, Hunderte Menschen seien verletzt worden, berichtet Außenminister Kuleba. Zahlen, die dem Ausmaß des Leids der getroffenen Familien nicht gerecht werden.

Charkiw

Satellitenaufnahmen zeigen, dass die russischen Streitkräfte auch taktische Ziele wie Flughäfen angegriffen haben. Über der Basis in der Nähe der Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes hängt dichter Rauch.

Mariupol

Die Nacht auf Freitag haben viele Ukrainer in ihren Kellern verbracht. Diese Frau hält ihre Katze während des russischen Beschusses der Stadt Mariupol am Asowschen Meer.

Russland

Nicht ihr Krieg: In Moskau und Sankt Petersburg gehen Tausende gegen den Krieg auf die Straße, Sicherheitskräfte setzen Demonstranten fest, 1800 Festnahmen soll es laut Uno-Berichten gegeben haben.

Team
Fotoredaktion Jessy Asmus, Daniel Hofer
Text Thomas Gröbner
Digitales Storytelling Thomas Gröbner