Das Ding in meiner Brust

Als Andrea Behet Anfang 2020 ihre Brust abtastet, ist da dieser Knoten. Die Frauenärztin sagt: Harmlos. Ein Jahr später wieder: Kein Anlass zur Beunruhigung. Dann wird klar, es ist Krebs, der immer weiterwuchs. Ein Fehler? Nein, sagt die Versicherung der Ärztin.

Das Ding in meiner Brust

Als Andrea Behet Anfang 2020 ihre Brust abtastet, ist da dieser Knoten. Die Frauenärztin sagt: Harmlos. Ein Jahr später wieder: Kein Anlass zur Beunruhigung. Dann wird klar, es ist Krebs, der immer weiterwuchs. Ein Fehler? Nein, sagt die Versicherung der Ärztin.

Von Christina Berndt, Markus Grill (Text) und Kaja Smith (Fotos)
27. Februar 2025 | Lesezeit: 14 Min.

Das Schlimmste, sagt Andrea Behet, ist dieses Gefühl, verraten worden zu sein. Die 54-Jährige aus Göttingen hat viel mitgemacht in den vergangenen drei Jahren. Sie hatte Brustkrebs, weit fortgeschritten. So weit, dass ihr beide Brüste vollständig entfernt werden mussten. Sie hat Angst um ihr Leben, mal mehr, mal weniger. Aber nichts hat ihr in den vergangenen Monaten mehr zugesetzt als das Gefühl, von ihrer Frauenärztin hintergangen worden zu sein. „Das war so ein Verrat“, sagt sie gleich zur Begrüßung an ihrer Haustür.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.