Witz, komm raus

In Zeiten wie diesen, in denen Disruptoren Weltmächte regieren und alle alle verachten, sollte man sich in den Bonner Karneval stürzen. Weil sie hier eines schon immer wussten: Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen. Na dann, hereinspaziert.

Witz, komm raus

In Zeiten wie diesen, in denen Disruptoren Weltmächte regieren und alle alle verachten, sollte man sich in den Bonner Karneval stürzen. Weil sie hier eines schon immer wussten: Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen. Na dann, hereinspaziert.

Von Holger Gertz (Text) und Maximilian Mann (Fotos)
7. Februar 2025 | Lesezeit: 12 Min.

Auch das „Haus des Karnevals“, Hohe Straße 81 in Bonn, ist ein Schauplatz der schmerzgeplagten Gegenwart. Nebenan eine gottlob stillgelegte Zahnarztpraxis, gegenüber ein Wahlplakat von Merz am Metallpfahl: „Für ein Land, auf das wir wieder stolz sein können.“ Gleich hinter Merz liegen Altkleider in Plastiksäcken vor dem übervollen Altkleidercontainer. Und alles ist klamm. Und alles ist kühl. Und Krähen hocken auf dem Trafokasten am Straßenrand und warten auf irgendwas. Deutschland im Januar, zur Zeit des Wahlkampfs 2025: kein Wintermärchen.

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