
Samstagnacht in Istanbul.
Foto: Emrah Gurel/AP
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Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten am Samstag in Istanbul.
Foto: Kemal Aslan/AFP
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23. März 2025 | Lesezeit: 13 Min.
Auf dem Weg zum Istanbuler Rathaus kann es aktuell passieren, dass man lachen muss und husten und niesen, manchmal alles zur selben Zeit. In der nahen U-Bahn-Station steht ein Student an der Rolltreppe, in der Hand ein Pappschild: „Willkommen zum zweiten traditionellen Gasfestival.“ Dem Zweiten nach den Gezi-Protesten, soll das heißen, dem Jugendaufstand im Jahr 2013. Auch damals hingen die Straßen von Istanbul voller Tränengas. Ein anderer Mann steht vor dem Rathaus, auf seinem Schild eine Botschaft an die Beamten: Polizist, mein Bruder, am Pissoir stehen wir doch auch nebeneinander.