Russland, null Punkte

Eigentlich will der Eurovision Song Contest unpolitisch sein, aber was ist schon unpolitisch in Zeiten des Krieges. Von ukrainischen Favoriten, den üblichen Überdrehten und einem rosa Hut, der zum Zeichen des Überlebenswillens einer ganzen Kultur wird.

Russland, null Punkte

Eigentlich will der Eurovision Song Contest unpolitisch sein, aber was ist schon unpolitisch in Zeiten des Krieges. Von ukrainischen Favoriten, den üblichen Überdrehten und einem rosa Hut, der zum Zeichen des Überlebenswillens einer ganzen Kultur wird.

13. Mai 2022 - 14 Min. Lesezeit

Alle schreiben über die Ukraine und reden über die Ukraine und denken an die Ukraine. In Turin tritt man mit der Ukraine zusätzlich auch noch auf melodische Art in Kontakt, so stand es jedenfalls am Morgen in La Stampa, der großen alten Tageszeitung dieser Stadt: „Vierzig Länder singen mit der Ukraine.“ Das beschreibt die Verhältnisse treffend. Ein Land, das gerade mit Bomben und Raketen angegriffen wird und vernichtet werden soll, steht mit jedem Recht im Zentrum allen Redens, Nachdenkens, Singens, sogar beim 66. Eurovision Song Contest (ESC). Den Statuten entsprechend zwar eine unpolitische Veranstaltung, aber nichts ist unpolitisch, in Zeiten des Krieges sowieso nicht.