Wahl in Deutschland

Die Wahlergebnisse in Daten und Grafiken

Dieser Artikel wurde in der Wahlnacht regelmäßig aktualisiert.

CDU und CSU gewinnen, die Ampel wird abgestraft: Dem vorläufigen Ergebnis der Bundeswahlleiterin zufolge wird die Union wie erwartet deutlich stärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2025. Die AfD verdoppelt ihren Stimmanteil, auf Platz drei folgt die SPD mit einem historisch schlechten Ergebnis und schließlich die Grünen. Auch die Linke schafft es in den Bundestag, die FDP hingegen scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde. Auch dem BSW gelingt der Einzug in den Bundestag nicht.

Verfolgen Sie hier live die Ergebnisse in Grafiken und auf Wahlkreiskarten und testen Sie mögliche Koalitionsoptionen.

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

  • Die Union gewinnt die Bundestagswahl deutlich.
  • Zweitstärkste Kraft wird die AfD nach massiven Zugewinnen.
  • Die SPD landet mit großen Verlusten auf Platz drei, gefolgt von den Grünen.
  • Die FDP und das BSW verpassen den Einzug in den Bundestag.
  • Der Linken gelingt der Einzug in den Bundestag deutlich.

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Die Union erhält über 28 Prozent der Zweitstimmen und damit mehr, als die SPD bei der vergangenen Wahl hatte. Die fährt ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl ein und fällt hinter die AfD zurück. Die Rechtsaußen-Partei kann ihren Stimmenanteil von 2021 verdoppeln und wird zweitstärkste Kraft. Die Verluste der Grünen fallen deutlich geringer aus als jene der FDP, die den Einzug ins Parlament verpasst. Das BSW, das erstmals zur Bundestagswahl antritt, scheitert auch an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Linke wird deutlich stärker als bei der vorigen Wahl – und auch deutlich stärker als noch vor Kurzem erwartet.

Ob das BSW in den Bundestag einzieht, war entscheidend für die Frage nach möglichen Koalitionen. Mit dem BSW im Bundestag hätte es für eine Große Koalition nicht gereicht. Ohne das BSW dürfte es für eine Regierung aus Union und SPD reichen.

Hier können Sie sehen, welche Parteien voraussichtlich wie viele Sitze bekommen werden. Tippen oder klicken Sie auf die Parteinamen, um auszuprobieren, welche Koalitionen dann eine Mehrheit hätten.

Dass die Union auf eine Große Koalition angewiesen ist, hat auch mit ihrem eigenen Wahlergebnis zu tun: Das ist – abgesehen von der verlorenen Wahl 2021 – historisch schlecht.

Die Grünen hingegen erhalten, auch wenn sie nach 2021 ein paar Prozentpunkte einbüßen, ihr zweitbestes Bundestagswahl-Ergebnis jemals. Ganz anders als die SPD, die so schlecht abschneidet wie noch nie in einer Bundestagswahl. Ihr bestes Ergebnis kann die AfD einfahren, die etwa ein Fünftel aller Stimmen erhält. Die FDP fliegt nach 2013 erneut aus dem Bundestag.

Im neuen Bundestag werden nach der Wahlrechtsreform deutlich weniger Abgeordnete sitzen als in der Vergangenheit, 630 statt wie zuletzt 736. Überhangs- und Ausgleichsmandate gibt es nicht mehr. Die Sitze im neuen Parlament werden wie bisher nach den Zweitstimmenergebnissen der Parteien verteilt.

Durch die Reform werden bei dieser Wahl allerdings manche Direktkandidierenden das Nachsehen haben: Wenn die Zweitstimmenanteile ihrer Partei nicht ausreichen, werden die Wahlkreisgewinner mit den wenigsten Erststimmen nicht in den Bundestag einziehen. Auf Basis des vorläufigen Wahlergebnisses der Bundeswahlleiterin hat die SZ errechnet, welche Wahlkreissieger nicht als Direktkandidaten in den Bundestag einziehen werden.

Von dieser Neuerung sind vor allem Erststimmengewinner von der Union betroffen, aber auch eine Bremer SPD-Kandidatin und vier Kandidatinnen und Kandidaten der AfD.

Welche Kandidatinnen und Kandidaten das betrifft, zeigt die Tabelle:

Ergebnisse aus den Wahlkreisen

Die folgenden Karten zeigen, welche Parteien in den 299 Wahlkreisen vorn liegen und wo die Wahlbeteiligung besonders hoch ist.

Auf der Gewinnerkarte ist zu sehen, welche Partei in den jeweiligen Wahlkreisen die meisten Zweitstimmen erhalten hat. Im Osten dominiert die AfD, im Rest der Republik die Union.

Dahinter zweitstärkste Kraft wurde im Osten nach bisherigem Stand dagegen überwiegend die CDU, die übrigen Wahlkreise teilen sich bis auf wenige grüne und dunkelrote Flecken AfD und SPD.

Ein Blick auf die einzelnen Parteien bestätigt die Vorherrschaft der Rechten im Osten. Kreise, in denen die AfD viele Zweitstimmen geholt hat, sind auf der Karte intensiver eingefärbt.

Hier ist zu sehen, wo die Union ihr bestes und ihr schlechtestes Ergebnis eingefahren hat. Die CSU in Bayern trägt wesentlich zum bundesweiten Erfolg bei.

Auf dieser Karte sind die Hochburgen der SPD zu sehen – die gibt es vor allem noch in Niedersachsen und in NRW – und die Regionen, wo sie am schlechtesten abgeschnitten hat.

Diese Karte zeigt die regionalen Unterschiede bei der Popularität der Grünen, die in einigen Großstädten besonders gut abschneiden.

Die Wahlbeteiligung war diesmal historisch hoch, sie lag bei 82,5 Prozent. Diese Karte zeigt, wo die Wahlbeteiligung am niedrigsten und am höchsten war.

Auf der Karte der Erststimmensieger sind auch einige rote Flecken der SPD zu sehen, die häufiger bei den Erststimmen gewinnen konnte, als sie bei den Zweitstimmen vorne liegt. Die meisten Direktmandate holt aber die Union.

Auf der Gewinnerkarte ist zu sehen, welche Partei in den jeweiligen Wahlkreisen die meisten Zweitstimmen erhalten hat. Im Osten dominiert die AfD, im Rest der Republik die Union.

Dahinter zweitstärkste Kraft wurde im Osten nach bisherigem Stand dagegen überwiegend die CDU, die übrigen Wahlkreise teilen sich bis auf wenige grüne und dunkelrote Flecken AfD und SPD.

Ein Blick auf die einzelnen Parteien bestätigt die Vorherrschaft der Rechten im Osten. Kreise, in denen die AfD viele Zweitstimmen geholt hat, sind auf der Karte intensiver eingefärbt.

Hier ist zu sehen, wo die Union ihr bestes und ihr schlechtestes Ergebnis eingefahren hat. Die CSU in Bayern trägt wesentlich zum bundesweiten Erfolg bei.

Auf dieser Karte sind die Hochburgen der SPD zu sehen – die gibt es vor allem noch in Niedersachsen und in NRW – und die Regionen, wo sie am schlechtesten abgeschnitten hat.

Diese Karte zeigt die regionalen Unterschiede bei der Popularität der Grünen, die in einigen Großstädten besonders gut abschneiden.

Die Wahlbeteiligung war diesmal historisch hoch, sie lag bei 82,5 Prozent. Diese Karte zeigt, wo die Wahlbeteiligung am niedrigsten und am höchsten war.

Auf der Karte der Erststimmensieger sind auch einige rote Flecken der SPD zu sehen, die häufiger bei den Erststimmen gewinnen konnte, als sie bei den Zweitstimmen vorne liegt. Die meisten Direktmandate holt aber die Union.

Detaillierte Analysen für jeden Wahlkreis

Die Süddeutsche Zeitung bereitet die Ergebnisse aller Wahlkreise für Sie in automatisch aktualisierten Artikeln auf. Hier gelangen Sie zum Wahlergebnis in einem bestimmten Wahlkreis in der Einzelanalyse:

Text: Sabrina Ebitsch, Marie Gundlach, Berit Kruse, Joscha F. Westerkamp; Daten und Entwicklung: Stefan Kloiber, Sören Müller-Hansen, Markus Hametner, Oliver Schnuck; Digitales Storytelling: Sabrina Ebitsch, Joscha F. Westerkamp; Infografik: Sarah Unterhitzenberger; Testing: Malte Hornbergs; Teaserbild: Lina Moreno; Redaktion: Marie-Louise Timcke

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