Das mach ich doch mit rechts
Liegt da unter der gläsernen Kuppel des Reichstags noch etwas in der Luft? Ein Akkord des Streichtrios von Gideon Klein, der im Dezember 1941 nach Theresienstadt verschleppt und 1945 nur Stunden vor der Befreiung von der SS in Auschwitz ermordet wurde? Oder die müde und doch feste Stimme des Roman Markowitsch Schwarzman, der in der Ukraine den Holocaust überlebt hat und jetzt den russischen Angriffskrieg erduldet. „Ich war im Ghetto. Ich habe den Teufel gesehen“, sagte Schwarzman. Und auch das: Menschlichkeit und Gerechtigkeit dürften keine leeren Worte bleiben. Das müsste doch nachhallen an diesem Tag, sich ins Gedächtnis graben wie das Bild dieses tapferen kleinen Mannes, der sich nach seiner Rede immer wieder vor den stehend applaudierenden Abgeordneten verbeugt.