

23. August 2024 - 12 Min. Lesezeit
Thibaut Freby stand auf dem Dach und fragte sich, wie viel Leben möglich ist, hier oben, acht Stockwerke über Berlin. Der Winter klammerte sich da noch in den Häuserschluchten fest, es war Mitte März, und die wenigen grünen Pünktchen in der Landschaft konnte man vor allem den Starbucks-Bechern zuordnen, mit denen Passanten durch die Stadt liefen. Dazu ging ein Wind, kalt und zugig, und wirklich schön war nur die Aussicht. Aber Freby, 51, ein durch und durch empathischer Mann mit grauem Schopf, nahm den Fernsehturm kaum wahr.