„Ladies and Gentlemen: President Putin!“

Sie wollten ein Jubiläum feiern beim Nato-Gipfel und eine Botschaft an Russland senden: Wir lassen die Ukraine nicht im Stich. Stattdessen schauen alle auf den mächtigsten Mann im Saal – und der verwechselt gleich mal Selenskij mit Putin.

12. Juli 2024 - 12 Min. Lesezeit

Seit Tagen schaut die Welt jetzt auf diesen alten Mann. Auf jede Bewegung, jedes Wort, jede Nuance seiner Stimme, die zuletzt so schwach war, so zittrig. Sie klang nicht, wie die Stimme eines Mannes klingen soll, der das mächtigste Land der Welt regiert. Trotzdem würde er die USA am liebsten vier weitere Jahre anführen, bis hinein in sein 86. Lebensjahr. Nur hält das inzwischen kaum mehr jemand für denkbar. Das wissen auch die Teilnehmer dieses Nato-Gipfels in Washington, die ihn nun aus der Nähe sehen – und hören. „Wenn Sie mir gestatten, möchte ich meine Ausführungen auf eine etwas ungewöhnliche Weise beenden“, sagt Joe Biden am Schluss seiner Rede zum 75. Jahrestag der Allianz. Was kommt jetzt?

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