

26. September 2025 | Lesezeit: 12 Min.
Manchmal wacht er mitten in der Nacht auf, zwei Uhr, zwei Uhr dreißig, drei Uhr. Und all das, was er sonst so gut wegschieben kann, holt ihn ein. Der Mord an der jungen Frau, der ihm vorgeworfen wird. Die Jahre, die er im Gefängnis verbracht hat. Die Ungewissheit, ob jemals alles aufgeklärt werden wird. Dann liegt Sebastian T. da, denkt nach. Selten schläft er wieder ein. Meistens steht er irgendwann auf, setzt sich auf sein Fahrradergometer direkt neben dem Bett, radelt und radelt und radelt, zwanzig, dreißig, vierzig Minuten lang, bis er erschöpft wieder einschlafen kann.