15. September 2024 - 12 Min. Lesezeit
Vor ein paar Monaten, Javier Villoldo wollte gerade Feierabend machen, da begann in der Post von Corcovado das Faxgerät zu surren. Es war Freitag, der 26. April, der letzte Arbeitstag vor einem langen Wochenende. Er wisse das alles noch ganz genau, sagt Villoldo, er war ja der Leiter der Filiale, dazu Briefträger, Lagerbeauftragter und einziger Angestellter. „Eigentlich war ich die Post“, sagt er. Aber dann kam dieses Fax: „Sehr geehrter Herr Villoldo“, stand da. Die argentinische Post bedanke sich für seine Dienste, benötige diese aber nun nicht mehr. Umstrukturierungsmaßnahmen. Wirkung: ab sofort. „Auf einmal hatte ich keine Arbeit mehr“, sagt Villoldo. Und Corcovado keine Post.