Extremwetter

"Bomben-Sturm" trifft Nordamerika

Die Vereinigten Staaten und Kanada ächzen unter einem besonders harten Wintereinbruch. Aufnahmen aus dem Eis.

23. Dezember 2022 - 2 Min. Lesezeit
Minus 45 Grad Celsius: In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming meldete der National Weather Service, der staatliche Wetterdienst der USA, extreme Kälte.

Fast überall in Nordamerika bringt eine arktische Front momentan viel Schnee, Frost und Eis. Auch über diesen Militärfriedhof in North Dakota. Wetterexperten sprechen von einem „Bomb-Cyclon“, einem sich rasch verstärkenden Tiefdruckgebiet.

Der Wetterumbruch kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Kurz vor Heiligabend sind Millionen Menschen unterwegs zu ihren Familien, viele über Hunderte Kilometer.

Mehr als 3100 Flüge werden dem Flugverfolgungsdienst FlightAware zufolge allein am Freitag und Samstag ausfallen. Viele Maschinen müssen erst aufwändig enteist werden.

Präsident Joe Biden hatte Bürgern dazu geraten, möglichst früh die Reise anzutreten: „Wenn Sie Reisepläne haben, fahren Sie jetzt! Das ist kein Witz“, sagte er.

Das Wetter führt zu gefährlichen Bedingungen auf den Straßen: Hier in Des Moines, Iowa, ist ein LKW während eines Schneesturms von der Autobahn abgekommen.

Der texanische Gouverneur Greg Abott versicherte, dass das Stromnetz des Südstaates dem in der Region ungewöhnlichen Frost standhalten könne. Trotzdem kam es hier wie in vielen weiteren US-Bundesstaaten zu Stromausfällen. In Georgia hatten laut der Website PowerOutage.us zeitweise mehr als 100 000 Haushalte keinen Strom mehr.

Mehr als 200 Millionen Menschen haben in den USA bereits eine Unwetterwarnung erhalten. Das entspricht fast zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung.

In Chicago legt ein Mann vor der Union Station, dem größten Bahnhof der Stadt, mit einer Schneefräse den Gehweg frei.

Die Temperatureinbrüche stellen für die vielen Obdachlosen in den Großstädten eine besondere Gefahr dar. Dieser Mann wärmt sich die Hände an einer Wärmelampe, die am Eingang einer U-Bahnstation in Chicago angebracht ist.

In der texanischen Grenzstadt El Paso wärmen sich Migranten an einem Feuer in der Nähe des Grenzzauns zwischen Mexiko und den USA.

Auf dem Broadway in Nashville, Tennessee – einer beliebten Touristenmeile – ging das Leben am Donnerstagabend trotz Kälte und Schnee erst einmal wie gewohnt weiter. Am Freitagmorgen hat es hier dann bereits minus 18 Grad Celsius.

Die nun über den Kontinent ziehende arktische Front ist allein schon wegen ihrer Größe bemerkenswert. Das Extremwetter verursacht Schnee, Stürme, Frost und Überflutungen von Kanada bis zum Golf von Mexiko. „Das ist etwas, was nur alle ein, zwei Jahrzehnte passiert“, sagte der Meteorologe Ashton Robinson Cook.

Die ganze USA ist von Frost überzogen? Nein. Während fast alle frieren, freuen sich Strandbesucher im Süden Floridas über das milde Badewetter. Auch im Süden Kaliforniens wärmt die Sonne.

Extremwetter

"Bomben-Sturm" trifft Nordamerika

Die Vereinigten Staaten und Kanada ächzen unter einem besonders harten Wintereinbruch. Aufnahmen aus dem Eis.

Minus 45 Grad Celsius: In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming meldete der National Weather Service, der staatliche Wetterdienst der USA, extreme Kälte.

Fast überall in Nordamerika bringt eine arktische Front momentan viel Schnee, Frost und Eis. Auch über diesen Militärfriedhof in North Dakota. Wetterexperten sprechen von einem „Bomb-Cyclon“, einem sich rasch verstärkenden Tiefdruckgebiet.

Der Wetterumbruch kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Kurz vor Heiligabend sind Millionen Menschen unterwegs zu ihren Familien, viele über Hunderte Kilometer.

Mehr als 3100 Flüge werden dem Flugverfolgungsdienst FlightAware zufolge allein am Freitag und Samstag ausfallen. Viele Maschinen müssen erst aufwändig enteist werden.

Präsident Joe Biden hatte Bürgern dazu geraten, möglichst früh die Reise anzutreten: „Wenn Sie Reisepläne haben, fahren Sie jetzt! Das ist kein Witz“, sagte er.

Das Wetter führt zu gefährlichen Bedingungen auf den Straßen: Hier in Des Moines, Iowa, ist ein LKW während eines Schneesturms von der Autobahn abgekommen.

Der texanische Gouverneur Greg Abott versicherte, dass das Stromnetz des Südstaates dem in der Region ungewöhnlichen Frost standhalten könne. Trotzdem kam es hier wie in vielen weiteren US-Bundesstaaten zu Stromausfällen. In Georgia hatten laut der Website PowerOutage.us zeitweise mehr als 100 000 Haushalte keinen Strom mehr.

Mehr als 200 Millionen Menschen haben in den USA bereits eine Unwetterwarnung erhalten. Das entspricht fast zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung.

In Chicago legt ein Mann vor der Union Station, dem größten Bahnhof der Stadt, mit einer Schneefräse den Gehweg frei.

Die Temperatureinbrüche stellen für die vielen Obdachlosen in den Großstädten eine besondere Gefahr dar. Dieser Mann wärmt sich die Hände an einer Wärmelampe, die am Eingang einer U-Bahnstation in Chicago angebracht ist.

In der texanischen Grenzstadt El Paso wärmen sich Migranten an einem Feuer in der Nähe des Grenzzauns zwischen Mexiko und den USA.

Auf dem Broadway in Nashville, Tennessee – einer beliebten Touristenmeile – ging das Leben am Donnerstagabend trotz Kälte und Schnee erst einmal wie gewohnt weiter. Am Freitagmorgen hat es hier dann bereits minus 18 Grad Celsius.

Die nun über den Kontinent ziehende arktische Front ist allein schon wegen ihrer Größe bemerkenswert. Das Extremwetter verursacht Schnee, Stürme, Frost und Überflutungen von Kanada bis zum Golf von Mexiko. „Das ist etwas, was nur alle ein, zwei Jahrzehnte passiert“, sagte der Meteorologe Ashton Robinson Cook.

Die ganze USA ist von Frost überzogen? Nein. Während fast alle frieren, freuen sich Strandbesucher im Süden Floridas über das milde Badewetter. Auch im Süden Kaliforniens wärmt die Sonne.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes war von einem "Bomben-Zyklon" die Rede. Das ist ein Übersetzungsirrtum, der Begriff Zyklon ist im Deutschen reserviert für tropische Wirbelstürme im indischen Ozean oder in der Südsee. Wir haben den Fehler korrigiert.

Team
Text Leonard Scharfenberg
Bildredaktion Friedrich Bungert
Digitales Storytelling Leonard Scharfenberg