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Ein Mann wird vermisst, in ihrem Revier. Die vergangenen Wochen kreisten Hubschrauber, schnüffelten Spürhunde, durchkämmten Hundertschaften Teile von Maria Reuthers Wald: lichtes Gehölz neben dichtem Unterholz, Fichten, Linden, alte Ahornbäume. Und nun läuft die Försterin an einem trüben Oktobertag eine Stromtrasse entlang, schlägt sich in eine Böschung, schiebt Zweige zur Seite, den Blick nach oben gerichtet. Sie erzählt das, als wäre es gestern gewesen.