Diese Aufnahme stammt von einem Flugzeug der US-Luftwaffe, das am Montag durch den Sturm geflogen ist, um Daten zu sammeln.
Diese Aufnahme stammt von einem Flugzeug der US-Luftwaffe, das am Montag durch den Sturm geflogen ist, um Daten zu sammeln.
Diese Aufnahme stammt von einem Flugzeug der US-Luftwaffe, das am Montag durch den Sturm geflogen ist, um Daten zu sammeln.
Bewohner der Stadt Santiago de Cuba werden mit Lastwagen vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit gebracht.
Bewohner der Stadt Santiago de Cuba werden mit Lastwagen vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit gebracht.
Bewohner der Stadt Santiago de Cuba werden mit Lastwagen vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit gebracht.

Der „Jahrhundertsturm“ fegt durch die Karibik

Hurrikan Melissa wütet auf Jamaika - die Regierung erklärt den Inselstaat zum Katastrophengebiet.

Auf Kuba müssen mehr als 735 000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

29. Oktober 2025 | Lesezeit: 3 Min.

Für die Menschen auf Jamaika begann diese Woche, die auf schmerzhafte Weise in die Geschichte des Landes eingehen könnte, mit bangem Warten auf den Sturm.

Die Bewohner des Karibikstaats trafen letzte Vorbereitungen für die sich anbahnende Katastrophe. Sie beschwerten Dächer, sicherten die Umgebung – hier eine Tankstelle – und bezogen Notunterkünfte.

„Dies ist die letzte Chance, Ihr Leben zu schützen!“, warnte das US-Hurrikanzentrum. Melissa sollte der stärkste jemals über dem Karibikstaat gemessene Hurrikan werden. Das UN-Nothilfebüro OCHA sprach von einem „Jahrhundertsturm“.

Das gesamte Ausmaß ist noch unklar. Aber angesichts der schweren Schäden befürchtet Ministerpräsident Andrew Holness Todesopfer. Mehr als 530 000 Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten.

Das US-Hurrikanzentrum empfahl den Menschen, sich in Innenräume ohne Fenster zu begeben, sich mit einer Matratze zu bedecken oder einen Helm zu tragen. „Das Beste, was Sie machen können, ist, so viele Wände wie möglich zwischen sich und die Außenwelt zu bringen.“

Doch das ist nicht leicht. „In dieser Region gibt es keine Infrastruktur, die einem Hurrikan der Kategorie 5 standhalten kann“, hatte Regierungschef Andrew Holness schon am Montag gesagt.

Am Dienstagmittag Ortszeit war es dann so weit: Mit voller Kraft erreichte Melissa Jamaika.

Er entwurzelte Bäume ...

... ließ Flüsse über die Ufer treten ...

... und beschädigte Häuser und andere Infrastruktur.

Handyvideos lassen das Ausmaß der Zerstörung erahnen. 

Deutlich werden die Schäden aber vor allem auf Satellitenbildern, wie hier in Montego Bay. Das Bild zeigt eine Aufnahme aus dem September dieses Jahres.

Nachdem Melissa hier auf Land getroffen ist, bleiben viele der Häuser beschädigt zurück, die Straßen sind von Schlamm bedeckt.

Gerade die vielen umgestürzten Bäume und zerstörten Straßen erschweren die Arbeit der Hilfskonvois.  Nach derzeitigen Informationen sind dem Hurrikan in Jamaika neun Menschen zum Opfer gefallen, drei davon bei Vorbereitungen auf den Sturm.

Nachdem der verheerende Sturm Jamaika verwüstete, traf er auf die Küste von Kuba. Dort wurden der Regierung zufolge mehr als 735 000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Erste starke Regenfälle und Winde kündigen in Kuba zuvor schon von der baldigen Ankunft des Hurrikans.

Kuba hat knapp zehn Millionen Einwohner. Laut dem Hurrikanzentrum ist mit „lebensbedrohlichen und möglicherweise katastrophalen Sturzfluten mit zahlreichen Erdrutschen“ zu rechnen.

Der Wirbelsturm schwächte sich kurz vor seiner Ankunft in dem Karibikstaat leicht ab und traf in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) als Hurrikan der Stärke 3 von 5 im Südosten der Insel auf Land.

Mittlerweile wird das Ausmaß der Schäden auf Kuba sichtbar. In sozialen Netzwerken kursierten erste Fotos von abgedeckten Häusern und Videos, die die Situation in den besonders betroffenen Gebieten zeigen sollen: Menschen waten in ihren Häusern durch fast knietiefes Wasser, es sind Hilferufe zu hören.

Die Hurrikan-Warnung galt für die kubanischen Provinzen Granma, Santiago de Cuba (im Bild), Guantánamo, Holguín und Las Tunas sowie für den Südosten und das Zentrum des Archipels der Bahamas.

Trotz des Ausmaßes der Schäden seien in Kuba bisher keine Todesopfer zu beklagen. „Wir sind am Leben“, sagte der Präsident Kubas, Miguel Díaz-Canel. „Unser Sieg ist das Leben“.

Der „Jahrhundertsturm“ fegt durch die Karibik

Hurrikan Melissa wütet auf Jamaika - die Regierung erklärt den Inselstaat zum Katastrophengebiet.

Auf Kuba müssen mehr als 735 000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

Für die Menschen auf Jamaika begann diese Woche, die auf schmerzhafte Weise in die Geschichte des Landes eingehen könnte, mit bangem Warten auf den Sturm.

Die Bewohner des Karibikstaats trafen letzte Vorbereitungen für die sich anbahnende Katastrophe. Sie beschwerten Dächer, sicherten die Umgebung – hier eine Tankstelle – und bezogen Notunterkünfte.

Diese Aufnahme stammt von einem Flugzeug der US-Luftwaffe, das am Montag durch den Sturm geflogen ist, um Daten zu sammeln.
Diese Aufnahme stammt von einem Flugzeug der US-Luftwaffe, das am Montag durch den Sturm geflogen ist, um Daten zu sammeln.
Diese Aufnahme stammt von einem Flugzeug der US-Luftwaffe, das am Montag durch den Sturm geflogen ist, um Daten zu sammeln.

„Dies ist die letzte Chance, Ihr Leben zu schützen!“, warnte das US-Hurrikanzentrum. Melissa sollte der stärkste jemals über dem Karibikstaat gemessene Hurrikan werden. Das UN-Nothilfebüro OCHA sprach von einem „Jahrhundertsturm“.

Das gesamte Ausmaß ist noch unklar. Aber angesichts der schweren Schäden befürchtet Ministerpräsident Andrew Holness Todesopfer. Mehr als 530 000 Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten.

Das US-Hurrikanzentrum empfahl den Menschen, sich in Innenräume ohne Fenster zu begeben, sich mit einer Matratze zu bedecken oder einen Helm zu tragen. „Das Beste, was Sie machen können, ist, so viele Wände wie möglich zwischen sich und die Außenwelt zu bringen.“

Doch das ist nicht leicht. „In dieser Region gibt es keine Infrastruktur, die einem Hurrikan der Kategorie 5 standhalten kann“, hatte Regierungschef Andrew Holness schon am Montag gesagt.

Am Dienstagmittag Ortszeit war es dann so weit: Mit voller Kraft erreichte Melissa Jamaika.

Er entwurzelte Bäume ...

... ließ Flüsse über die Ufer treten ...

... und beschädigte Häuser und andere Infrastruktur.

Handyvideos lassen das Ausmaß der Zerstörung erahnen. 

Deutlich werden die Schäden aber vor allem auf Satellitenbildern, wie hier in Montego Bay. Das Bild zeigt eine Aufnahme aus dem September dieses Jahres.

Nachdem Melissa hier auf Land getroffen ist, bleiben viele der Häuser beschädigt zurück, die Straßen sind von Schlamm bedeckt.

Gerade die vielen umgestürzten Bäume und zerstörten Straßen erschweren die Arbeit der Hilfskonvois.  Nach derzeitigen Informationen sind dem Hurrikan in Jamaika neun Menschen zum Opfer gefallen, drei davon bei Vorbereitungen auf den Sturm.

Bewohner der Stadt Santiago de Cuba werden mit Lastwagen vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit gebracht.
Bewohner der Stadt Santiago de Cuba werden mit Lastwagen vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit gebracht.
Bewohner der Stadt Santiago de Cuba werden mit Lastwagen vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit gebracht.

Nachdem der verheerende Sturm Jamaika verwüstete, traf er auf die Küste von Kuba. Dort wurden der Regierung zufolge mehr als 735 000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Erste starke Regenfälle und Winde kündigen in Kuba zuvor schon von der baldigen Ankunft des Hurrikans.

Kuba hat knapp zehn Millionen Einwohner. Laut dem Hurrikanzentrum ist mit „lebensbedrohlichen und möglicherweise katastrophalen Sturzfluten mit zahlreichen Erdrutschen“ zu rechnen.

Der Wirbelsturm schwächte sich kurz vor seiner Ankunft in dem Karibikstaat leicht ab und traf in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) als Hurrikan der Stärke 3 von 5 im Südosten der Insel auf Land.

Mittlerweile wird das Ausmaß der Schäden auf Kuba sichtbar. In sozialen Netzwerken kursierten erste Fotos von abgedeckten Häusern und Videos, die die Situation in den besonders betroffenen Gebieten zeigen sollen: Menschen waten in ihren Häusern durch fast knietiefes Wasser, es sind Hilferufe zu hören.

Die Hurrikan-Warnung galt für die kubanischen Provinzen Granma, Santiago de Cuba (im Bild), Guantánamo, Holguín und Las Tunas sowie für den Südosten und das Zentrum des Archipels der Bahamas.

Trotz des Ausmaßes der Schäden seien in Kuba bisher keine Todesopfer zu beklagen. „Wir sind am Leben“, sagte der Präsident Kubas, Miguel Díaz-Canel. „Unser Sieg ist das Leben“.

Text: Philipp Saul; Digitales Storytelling: Niklas Keller; Bildredaktion: Daniel Hofer, Niklas Keller

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