Kann er seine Mieter schützen?

Wolfgang Fischer wollte die Bewohner seines Mietshauses vor dem Irrsinn des Münchner Immobilienmarkts bewahren - auch nach seinem Tod.

Er verzichtet schon jetzt auf viel Geld: Allein der Platz um das Taubenhäuschen wäre 30 000 Euro wert - und der ganze Grund 16 Millionen Euro.

Doch Genossenschaften können sich selbst günstigste Kaufpreise nicht mehr immer leisten. Hat Fischer seinen Kampf für die Anwohner verloren?

Kann er seine Mieter schützen?

Wolfgang Fischer wollte die Bewohner seines Mietshauses vor dem Irrsinn des Münchner Immobilienmarkts bewahren - auch nach seinem Tod.

Er verzichtet schon jetzt auf viel Geld: Allein der Platz um das Taubenhäuschen wäre 30 000 Euro wert - und der ganze Grund 16 Millionen Euro.

Doch Genossenschaften können sich selbst günstigste Kaufpreise nicht mehr immer leisten. Hat Fischer seinen Kampf für die Anwohner verloren?

Von Anna Hoben, Robert Haas und Katja Schnitzler
26. September 2022 - 6 Min. Lesezeit

Wolfgang Fischer hat schlecht geschlafen in den vergangenen Wochen. Zu groß und allgegenwärtig sind die Sorgen um sein Haus. Fischer hatte gedacht, er hätte alles geregelt. Er hatte gedacht, dass seine Mieterinnen und Mieter geschützt sind, dass sein Haus geschützt ist, auch wenn er eines Tages nicht mehr da sein sollte.

Er hatte gedacht, dass er den Kampf gewonnen hat. So sieht er seine Mission: als Kampf gegen den Irrsinn, der sich Münchner Immobilienmarkt nennt.

Jetzt ist er sich da nicht mehr so sicher. Fischer sagt: „Es schaut so aus, als hätte ich den Kampf um das Haus verloren.“

Fischer, 81 Jahre alt, ist Eigentümer eines Anwesens in der Nymphenburger Straße, er hat es einst von seiner Tante geerbt.

Es ist eines jener Grundstücke, wie es sie in München fast nicht mehr gibt, zumal nicht in dieser Umgebung. „Eines der letzten luftigen Grundstücke“, sagt Fischer.