Luftqualität in München

Mit jedem Atemzug

Das neue Diesel-Fahrverbot soll helfen, die Grenzwerte für Stickoxide in München einzuhalten. Künftig sollen diese noch deutlich verschärft werden. Wie schlecht die Luft wirklich für die Lungen ist und was die Stadt dagegen tun will.

Von Fabian Hruschka
3. April 2023 - 7 Min. Lesezeit

Morgens in München, vor der Landshuter Allee 33. Auf bis zu acht Spuren kämpfen sich Fahrzeuge aneinander vorbei. Stadteinwärts wollen nicht wenige die linke Spur auf der Donnersbergerbrücke gewinnen. 

In der Gegenrichtung hoffen viele Autofahrer, möglichst schnell den Olympiapark zu erreichen. Es herrscht ein dichtes Gedränge auf dem Mittleren Ring, wie nahezu jeden Morgen. Alle müssen zur Arbeit. Gegenüber der Neuhauser Polizeiinspektion steht ein unscheinbares, graubraunes Häuschen, die Tür mit Graffiti beschmiert. Nur die Konstruktion auf dem Dach aus Antennen und Messgeräten weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um ein gewöhnliches Trafohaus handelt. 

Vielmehr ist es eine Messstation für Luftschadstoffe des Bayerischen Landesamts für Umwelt. Die Werte, die hier tagtäglich erfasst werden, könnten die Stadt München bis zu eine Million Euro am Tag kosten.