Warum sollen Kinder heute noch so lernen wie vor 100 Jahren?

Lehrer und Pädagogen rütteln an den starren Strukturen des Bildungssystem. Ihr Ziel: das Lernen erleichtern.

Wie eine Münchner Schule vorangeht - und warum die Kinder dort auch erst zur zweiten Stunde kommen dürfen.

Warum sollen Kinder heute noch so lernen wie vor 100 Jahren?

Lehrer und Pädagogen rütteln an den starren Strukturen des Bildungssystem. Ihr Ziel: das Lernen erleichtern.

Wie eine Münchner Schule vorangeht - und warum die Kinder dort auch erst zur zweiten Stunde kommen dürfen.

Von Kathrin Aldenhoff und Leonhard Simon
16. Dezember 2024 - 6 Min. Lesezeit

Sechstklässlerin Nele schläft montags immer etwas länger, kommt erst zur zweiten Stunde in die Schule. Und am Dienstag, da geht sie früher. Ein Problem ist das nicht, zumindest nicht an ihrer Schule, im Gegenteil: Es ist sogar erwünscht. Flexibilisieren nennen sie das an der Anne-Frank-Realschule, wenn Schülerinnen später anfangen oder früher gehen als ihre Klassenkameradinnen. „Ich hab’ mehr Zeit für mich. Das finde ich gut“, sagt Nele. Nachmittags kann sie ins Volleyballtraining, trotz Ganztagsschule. „Viele ältere Schülerinnen sagen, sie sind froh, wenn sie länger schlafen können“, sagt Schulleiterin Simone Schild. „Und dass sie in der Zeit, in der sie da sind, besser lernen können.“

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