Natur und Umwelt

Essen für den Artenschutz – oder auch nicht

Europäische Edelkrebse werden mittlerweile nachgezüchtet, um sie zu erhalten. Sie  fangen kleine Fische mit ihren Scheren, beispielsweise hier 2010 im Krebsgarten Basthorst bei Crivitz (Parchim).
Europäische Edelkrebse werden mittlerweile nachgezüchtet, um sie zu erhalten. Sie fangen kleine Fische mit ihren Scheren, beispielsweise hier 2010 im Krebsgarten Basthorst bei Crivitz (Parchim).

Heimische Flusskrebse galten einst als Delikatesse, heute ist ihr Bestand durch invasive Arten massiv gefährdet. Ist ihr Aussterben noch zu stoppen? Ein Gespräch mit dem Biologen Bernhard Gum.

Interview von Astrid Becker
23. August 2024 - 7 Min. Lesezeit

Was im Mittelalter vielerorts als Grundnahrungsmittel angesehen worden ist und Mitte des 19. Jahrhunderts als Delikatesse bei Adel und Klerus galt, hat heutzutage Seltenheitswert: Die Rede ist von heimischen Flusskrebsen. Der Bestand von Edelkrebs (Astacus astacus) und Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) geht immer weiter zurück – auch im Fünfseenland. Verantwortlich dafür sind maßgeblich invasive Krebsarten und eingeschleppte Krankheiten. In Bayern und in Baden-Württemberg gibt es daher schon seit längerer Zeit Artenschutzbemühungen, hierzulande neuerdings mit sogenannten Krebssperren. 

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