


Olching
Café Neßbach und Schwalber
Im Café Neßbach und Schwalber kann man feinste Torten und Kuchen, selbst gemachtes Eis und ein paar deftige Gerichte in entspannter Atmosphäre genießen. Ein Besuch in dem vor einem Jahr am Olchinger Nöscherplatz eröffneten Café schafft die Illusion, irgendwo im Grünen zu sitzen. Es ist in gedeckten Grüntönen gestaltet, mit vielen Pflanzen, hoher Decke und arkadenartigen Fenstern. Im rückwärtigen Bereich neben der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul gelegen, hat man von innen wie außen einen wunderbaren Blick auf das Geschehen.

Das Café am Nöscherplatz ist eigentlich das dritte der Confiserie Neßbach und Schwalber– es ersetzt den ersten Verkaufsraum, den die Konditoren Andreas Neßbach und Josef Schwalber 1995 am Marienhof eröffnet hatten. In der Buchenau in Fürstenfeldbruck gibt es seit 2005 das erste echte Café des Duos. Neßbach ist inzwischen in Rente, kommt aber regelmäßig, um etwas zu arbeiten. Mit dem neuen Betrieb am Nöscherplatz hat Schwalber das Sortiment der ursprünglich nur auf Pralinen spezialisierten Konditorei noch einmal erweitert. Dort arbeitet jetzt ein Koch, der mit Schwalber immer wieder neue Kombinationen ersinnt; und es wird Eis hergestellt.
Eine Tasse Cappuccino kostet 3,90, ein Croissant 3,70 Euro, die Preise für Gebäck, Kuchen und Torten liegen zwischen 4,10 und 6,60 Euro. Geöffnet hat das Café am Nöscherplatz in Olching Montag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 9.30 Uhr bis 18 Uhr; dienstags ist Ruhetag. Reservierung unter Telefon 08142/400476 oder an info@nessbach-schwalber.de.
Ariane Lindenbach
Germering
Café Kartengarten
Minimalismus ist so gar nichts für Lisa Rose und ihre drei Mitarbeiterinnen. Die 28-jährige Inhaberin des Cafés Kartengarten in Germering hat das Restaurant zum Jahreswechsel übernommen. Einiges ist alt, anderes neu. Von der urigen, farbenfrohen und individuellen Einrichtung durfte vieles bleiben. Der Raum ähnelt einem Wimmelbild, auch von kühler Atmosphäre und grauen Farben hält man hier nichts. Die Stammkundschaft, die teilweise seit Jahren jeden Tag Kaffee und Brezen im Café verzehrt, ist der neuen Version des Cafés treu. Doch wer genauer hinsieht, erkennt Roses Handschrift ganz deutlich.

Eine Tasse Cappuccino gibt es für 3,50 Euro (klein) oder 3,90 Euro (groß). Für Milchalternativen wird kein Aufpreis berechnet. Das Croissant mit Butter und Marmelade kostet 4,10 Euro, ein Stück Kuchen 3,70 Euro und ein Stück Torte 3,90 Euro. Geöffnet ist montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr. Sonntags ist Ruhetag. Reservierungen unter Telefon 089/8949015. Das Café befindet sich in der Landsberger Straße 43, Germering.
Elisabeth Grossmann
Gröbenzell
Café Maya
Auf ein Frühstück, einen Kaffee oder einen Feierabend-Drink kann man getrost ins Café Maya gehen. Zentral in der Kirchenstraße in Gröbenzell gelegen, bietet es durch seine Lage einige Treppenstufen über Straßenniveau einen guten Blick auf das Geschehen draußen. Zugleich hat man nicht das Gefühl, mitten im Getümmel zu sitzen. 2008 hatte Bea Schmelzer den ehemaligen Ausstellungsraum in ein stylishes Café mit eigenwilligem Beton-Gold-Mix umgestaltet. Seither schätzen die Gröbenzeller den kleinen Gastro-Betrieb.
Seit April 2021 betreibt das Ehepaar Ibrahim Aykac und Kerstin Michalsky das Café, das sie nach ihrer kleinen Tochter benannt haben. Auf dem Papier gleichberechtigte Partner einer GbR, ist vor allem Aykac mit Frühstück, Salat und Flammkuchen zubereiten, servieren und aufräumen beschäftigt. Seine Frau hat eine Festanstellung im Büro – und kümmert sich um die Tochter.

Einflüsse aus der Türkei, Aykacs Heimat, sind auf der Speisekarte unverkennbar und werden von den experimentierfreudigen Gästen sehr geschätzt. Das türkische Rührei Menemen, das mit grünem Paprika und leicht scharf zubereitet wird, ist laut Michalsky „der Renner“ und auch die verschiedenen Variationen von Sucuk, einer Rohwurst, die im Café Maya unter anderem als Belag für Simits – türkische Sesamringe – zum Einsatz kommt, sind bei den Gästen sehr beliebt. Ganz zu schweigen von dem ebenfalls aus dem Süden stammenden Brauch, kleine Snacks, wie eine Schüssel Cracker, zu den abendlichen Drinks zu servieren.
Eine Tasse Cappuccino kostet 3,50 Euro, ein Stück Kuchen 3,90 Euro. Speisekarte unter https://maya-coffee.eatbu.com. Geöffnet hat das Café Maya in der Kirchenstraße 23 in Gröbenzell montags sowie von mittwochs bis samstags von 9 bis 22 Uhr, am Sonntag von 10 bis 22 Uhr; am Dienstag ist Ruhetag. Nur Barzahlung möglich. Reservierungen unter Telefon 08142/46 64 860.
Ariane Lindenbach
Alling
Tortenfee
Ob Landrover, Designerhandtasche oder vermeintlich dampfender Kochtopf mit einer Ratte als Küchenchef auf dem Deckel: Die Tortenfee in Alling hat sich spezialisiert auf ausgefallene, individuell gestaltete Torten für Hochzeiten, Geburtstage und andere Feste. Als Barbara Sedlmayr 1990 in ihrem Keller in Alling mit ihrer Geschäftsidee beginnt, ist sie, so ihre Wahrnehmung, die einzige.
Seit nunmehr 14 Jahren muss man nicht mehr heiraten, um die weit über den Raum München bekannten Backwerke zu probieren – seitdem gibt es nämlich das Café der Tortenfee, einen kleinen Pavillon mit großem Außenbereich am Allinger Ortsausgang Richtung Gilching. In dem überschaubaren Gebäude, das ursprünglich aus Österreich kommt und Salettl heißt, hat sie mit einer Mischung aus pinkfarbenen Akzenten und vielen schmiedeeisernen Elementen eine gemütliche Kaffeehaus-Atmosphäre geschaffen.

Hinter einer pink gestrichenen Wand mit großzügigen Fenstern können die Gäste in die Backstube blicken, während sie den Kaffee aus der eigenen Rösterei zur Torte trinken. Weil die gelernte Konditorin häufig das Bedauern ihrer Kunden erlebte, dass sie nur ein Stück probieren können, hat Sedlmayr ein besonderes Angebot kreiert: drei halbe Tortenstücke nach freier Wahl auf einem Teller für 7,50 Euro. Damit die Stücke einfacher halbiert werden können, produziert sie mit ihren neun Mitarbeitern fürs Café nun rechteckige Torten. Und weil Sedlmayr bei ihren Backwerken die Jahreszeiten berücksichtigt, kann man bei ihr immer wieder neue Köstlichkeiten probieren.
Eine Tasse Cappuccino mit Kaffee aus der eigenen Rösterei kostet 3,90 Euro, ein Stück Torte vor Ort 4,90 Euro und im Straßenverkauf 4,20 Euro. Die Variation mit drei Hälften 7,50 Euro. Geöffnet ist das Cafe der Tortenfee, Am Hartholz 17 in Alling, freitags und samstags zwischen 10 und 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr.
Ariane Lindenbach
Germering
Café Baumkuchen
In diesem Café fühlt man sich richtig wohl. Nicht nur die Speisekarte ist üppig, auch die Inneneinrichtung ist es. Umgeben von Gartenzwergen und Bären in etlichen Größen und Materialien können Gäste die Blicke von Wand zu Wand schweifen lassen. Dabei stoßen sie auf Bilder und Bücher, Lampen und Uhren, ein Sofa mit einer Rückenlehne so hoch wie ein Ohrensessel, eine Glasvitrine mit kleinen Figuren – und eben etliche Bären und Zwerge. Die gäben dem Raum seinen Retro-Charme, sagt Betreiberin Juliane Link. Sie hat diese urgemütliche Atmosphäre geschaffen, die kunterbunt ist und an Cafés erinnert, wie es sie in Berlin gibt.

Link hat Hauswirtschaft gelernt, Fachlehrerin für Ernährung und Gestalten studiert und eine Ausbildung als Restaurantfachfrau abgeschlossen. Unter anderem hat sie im Königshof in München gearbeitet und im Restaurant im Olympiaturm. Mit ihrem ersten Café hatte sie gleich zu Beginn eine harte Probe zu bestehen: die Corona-Pandemie.
Ihren Gästen bietet Link eine große Auswahl an Kuchen. Auch etliche Frühstücke hat sie im Angebot, sie heißen „Opa“ und „Oma“ und reichen vom Croissant mit Konfitüre und Butter bis zu Baked Beans mit Spiegeleiern. Besonders sind die pikanten Auszognen. Sie gibt es mit Mozzarella und Tomaten, Spiegelei und Speck oder Rucola und Ziegenkäse.
Eine Tasse Cappuccino gibt es für 3,30 Euro (klein) oder 4,40 Euro (groß). Das Croissant kostet 2,70 Euro, ein Stück Kuchen 3,50 oder vier Euro. Geöffnet ist das Café in der Otto-Wagner-Straße 38 in Germering dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie am Samstag und Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr. Montags ist Ruhetag. Nur Barzahlung möglich. Reservierungen unter Telefon 089/95 86 41 41.
Andreas Ostermeier
Fürstenfeldbruck
Café Wiedemann
Passiert man die geschwungene und üppig bestückte gläserne Tortentheke des Café Wiedemann und nimmt auf einer der halbrunden gepolsterten Bänke Platz, kann man sich mit Blick auf Kristall-Lüster, einen großen Spiegel mit barock anmutendem, goldfarbenen Rahmen und einem offenen Kamin durchaus ans Café Dommayer erinnert fühlen. Das gehört zu den Top Ten der Kaffeehäuser in der österreichischen Hauptstadt. An der Schöngeisinger Straße in Fürstenfeldbruck punktet das Conditorei-Café nicht nur mit einer gehörigen Portion Wiener Charme, sondern ebenfalls mit einem vielseitigen und umfangreichen Angebot.
Neben einer großen Frühstücksauswahl – vom Croissant mit Butter und Marmelade bis hin zur herzhaften Schlemmervariante – gibt es 35 hausgemachte Kuchen und Torten. Besonders stolz sind die Chefs und ihre 18 Mitarbeiter auf die einzigartige „Fürstenfelder Torte“ – ein vertikal geschichtetes Mokka-Baiser-Kunstwerk. Es geht noch aufwendiger: Die Konditoren liefern regelmäßig zu Hochzeiten oder Betriebsjubiläen. Die Torten sind schon mal mehrstöckig und für 300 Personen dimensioniert. Als weitere Parallelen zum Wiener Dommayer gibt es im Café Wiedemann Konditorpralinen sowie freitags Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn. Und es gibt Eis, natürlich ebenfalls hausgemacht.

Mit Eis fing 1949 auch in Bruck alles an: Max und Pepi Wiedemann eröffneten an der Augsburger Straße die erste Eisdiele der Stadt. 1958 folgte der Umzug an die Schöngeisinger Straße. Anfang der Achtzigerjahre übernahm Johann Wiedemann mit seiner Ehefrau Anita das Geschäft von den Eltern. Der heute 71-Jährige, ein „Konditor aus Leidenschaft“, hat mittlerweile den Sohn Martin, 42, ebenfalls Konditormeister, in die Geschäftsführung aufgenommen.
Preise: Eine Tasse Cappuccino gibt es für 2,90 Euro (klein) oder 3,90 Euro (groß). Das Croissant kostet 2,20 Euro, ein Stück Kuchen um die 3,80 Euro. Geöffnet ist das Café in der Schöngeisinger Straße 28 in Fürstenfeldbruck Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils von 9 bis 17 Uhr, Sonntag und Feiertag von 10 bis 17 Uhr. Reservierungen unter Telefon 08141/122 50.
Stefan Salger
Puchheim
Das Kaffeehaus
Wer nach echter Kaffeehaus-Atmosphäre sucht, aber nicht mal eben einen Kurztrip nach Wien einplanen kann, für den ist das – da ist der Name wirklich Programm – Kaffeehaus am Puchheimer S-Bahnhof die richtige Adresse. Neben den typischen österreichischen Kaffee-Spezialitäten wie dem großen Braunen, Einspänner und Fiaker, stehen nicht nur fünf verschiedene Mokka auf der Karte, sondern auch das Wiener Schnitzel und natürlich hausgemachte Kuchen und ein üppiges Frühstücksangebot. Da reicht die Auswahl von Klassikern wie dem Münchner Frühstück mit Weißwurst über mehrere Varianten des Strammen Max bis zum Orientalischen Frühstück mit Hummus, Datteln und hausgemachter Marmelade.

Inhaber Ozkar Ünal, den alle nur Oskar nennen und der selbst einige Jahre in Wien gearbeitet hat, und seine Frau Meltem haben die ehemaligen Büroräume 2017 übernommen, sie kernsaniert, bevor sie im Dezember 2018 das Kaffeehaus eröffnen konnten. Die Atmosphäre im Innenraum ist gemütlich, neben klassischen Holztischen gibt es auch eine kleine Sofaecke für entspannte Gespräche. Bei gutem Wetter finden die Gäste außerdem auf der Terrasse ein lauschiges Plätzchen. Die Puchheimer haben das Kaffeehaus längst für sich entdeckt, gerade am Wochenende ist es deshalb sicherer, vorab zu reservieren. Neben dem Frühstücks- und Kuchenangebot gibt es im Kaffeehaus einen Mittagstisch und Abendessen dazu eine wechselnde Wochenkarte.
Eine Tasse Cappuccino gibt es für 3,40 Euro (klein) oder 4,50 Euro (groß). Das Croissant kostet 1,60 Euro, ein Stück Kuchen 3,40 Euro. Geöffnet ist das Café am Grünen Markt 1 in Puchheim montags, mittwochs, samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr, sowie donnerstags und freitags von 9 bis 22 Uhr. Dienstags ist Ruhetage. Reservierungen unter das-kaffeehaus-puchheim.eatbu.com oder 089/20 04 47 77
Florian J. Haamann
Maisach
Café Dafner
Wer in Maisach die S-Bahn nach München um kurz vor sechs erreichen muss, bekommt auf dem Weg noch eine schnelle Butterbreze und einen Cappu im Becher mit auf den Weg. Jeden Werktag sperrt Klaus Dafner sein Café um 5.30 Uhr auf und versorgt damit alle Liebhaber von frischem Backwerk. Zusammen mit seiner Frau Judith und Sohn Tobias begrüßt Klaus Dafner an der Bahnhofstraße an jedem Tag der Woche Gäste im Café und Kundinnen und Kunden an der Theke. Von frühmorgens bis zur Zeit der ersten Schulpause ist eine Stoßzeit des Tages, aber eigentlich schauen ständig Maisacher rein, um sich Brot oder Kuchen, gebacken von der Bäckerei Drexler, zu kaufen oder gleich im Café mit 14 Sitzplätzen zu verspeisen.

Eine Menükarte sucht man bei den Dafners vergeblich, dafür wird jedes Frühstück nach Kundenwunsch zubereitet. Seien es belegte Semmeln und Kaffee für zwei Personen zu zwölf Euro oder ein Stück Kuchen zum Start in den Tag um 2,80 Euro – das Programm ist, dass es kein Programm gibt. So bleiben höchstens Krümel auf den Tellern zurück. Die Brezen (das Stück zu 80 Cent) bezieht die Familie Dafner als TK-Ware und backt sie im Café, alles andere liefern die Drexlers aus Jesenwang. Das Café ist längst ein Treffpunkt der Generationen, und vor allem an den Wochenenden kann es wegen der Familien, die zum Brunch kommen, auch mal enger werden.
Eine Tasse Cappuccino gibt es für 2,50 Euro, ein Stück Kuchen
kostet 2,80 Euro. Geöffnet ist das Café in der Bahnhofstraße 16 montags
bis freitags von 5.30 bis 17.30 Uhr sowie am Samstag zwischen 5.30 und 12.30 Uhr und Sonntag von 7.30 bis 15.30 Uhr.
Erich C. Setzwein
Grafrath
Café Bella Martha
Mit ihrem Crêpes-Mobil „Le Broc“ ist Mona Ragheb bekannt geworden. Seit zwei Jahren führt sie auch ein Café. Die Pächterin des Bella Martha, das ein wenig außerhalb des Ortes Grafrath liegt und dennoch gut erreichbar ist, ist ein ebenso umtriebiger wie kreativer Mensch. Die 51 Jahre alte Französin, die in München geboren ist, ist Raumausstattermeisterin, malt und illustriert Bücher und entschloss sich vor zwei Jahren, Gastgeberin im Bella Martha zu werden.

Das Café befindet sich auf dem Areal des Ortsteils Marthashofen, der aus Altenwohnheim, Waldorfkindergarten und dem vor zehn Jahren als Neubau eröffneten Kunsthaus mit Ateliers und Café besteht. Ragheb bewirtet ihre Gäste dort mit feinen Kuchen und Torten, mit Frühstück und kleinen Speisen wie Quiches, Flammkuchen oder Tapas und natürlich auch mit ihren Crêpes in den Varianten süß und herzhaft. Ein Teil der Sitzmöbel, die sie selbst mit Stoff bezogen hat, zaubern Wohnzimmeratmosphäre ins Café. Im Sommer kann man es sich auch draußen gemütlich machen.
Die Location, die unter dem eigenwillig geformten Holzdach noch eine Art Galerieraum hat, kann auch für private Veranstaltungen oder Firmenfeiern gemietet werden. Jeden Donnerstag hängt das Tagescafé einen Musikabend mit unterschiedlichen Live-Acts an.
Der kleine Cappuccino kostet 3,80 Euro und der große 4,20 Euro. Für Kuchen und Torten sind zwischen 4,20 und 4,80 Euro zu bezahlen, für ein Croissant oder Pain au Chocolat je 2,30 Euro. Geöffnet ist das Café, Marthashofen 2, Grafrath, von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 9 bis 17 Uhr. Jeden Donnerstag beginnt um 19 Uhr ein Musikabend mit Live-Acts. Speisekarte und Reservierungen unter www.bellamartha.com/cafe.
Heike A. Batzer
Eichenau
Café Tageslicht
Einst konnte man im Häuschen neben dem Gleis, auf dem die S-Bahnen stadteinwärts fahren, seinen Kaffee aus einem Vollautomaten kaufen und sich noch eine Kleinigkeit aus der Backwarenauslage mitnehmen. Zum Verweilen lud der Kiosk mit Bahnhofsatmosphäre und dem typischen Geruch, nicht ein. Wer länger nicht am Eichenauer Bahnhof gewesen ist, wird den Ort mittlerweile nicht wiedererkennen. Direkt an den Schienen ist ein liebevoll eingerichtetes Café entstanden: Mit gemütlichen Sitzbänken, Blumen, gutem Kaffee, hausgemachten Kuchen und Bäckerei-Klassikern wie Schokocroissant und Schnitzelsemmel.

Hinter der mit Holz verkleideten Theke steht Narin Güldüre. Die Inhaberin ist jeden Tag vor Ort, kennt schon die meisten Kunden beim Namen. Die 36-Jährige und ihr 34-jähriger Bruder und Geschäftspartner Halil haben das Café im November vergangenen Jahres übernommen und arbeiten derzeit am Frühstücksangebot. „Es soll dann auch wirklich perfekt sein“, sagt Narin Güldüre. Momentan können die Gäste aus reichlich belegten Semmeln, Butterbrezen, Leberkässemmeln und Backwaren der Bäckerei Höflinger aus München wählen. Wer Lust auf etwas Süßes hat, kann es mit einem von Narins selbst gebackenen Kuchen probieren. Schon bald soll ein vielfältiges Frühstück mit Eiern, Müsli und Obst folgen.
Eine Tasse Cappuccino gibt es für 3,50 Euro (klein) oder 4,20 Euro (groß). Für Milchalternativen wird kein Aufpreis berechnet. Das Croissant liegt bei 1,80 Euro, ein Stück Kuchen bei 3,50 Euro. Geöffnet ist montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr sowie am Samstag zwischen 7 und 16 Uhr und sonn- und feiertags von 8 bis 16 Uhr. Das Café befindet sich direkt am Eichenauer Bahnhof.
Elisabeth Grossmann
Emmering
Café Eberlhof
Die Einrichtung liebevoll, die Frühstücksportionen ebenso köstlich wie üppig, Chefin und Mitarbeiterinnen mit Begeisterung dabei – wer im Café Eberlhof in Emmering einkehrt, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zufrieden und gesättigt wieder verlassen. Aus sechs Frühstücksvariationen kann man wählen, sie kommen jeweils auf einer zweistöckigen Etagere und könnten beinahe als Brunch durchgehen. Eier, Schinken, Brot, Käse – alles ist bio, hausgemacht und teils vom eigenen Hof.
Sabine Eberl hat das Café im ehemaligen Stadel des Bauernhofs 2021 eröffnet und so eingerichtet, „wie ich selbst sitzen möchte“ – mit viel altem, aber hellem Holz und Stein, gemütlichen Filzkissen, Natur-Deko. Das ist rustikal, aber modern und gar nicht kitschig.

Zu den Speisen können die Gäste aus einer Vielzahl von Getränken wählen, darunter offene, hochwertige Tees und selbst gemachte Limonaden. Hafermilch zum Kaffee gibt es ohne Aufpreis. Die Gäste wissen das zu schätzen – wer frühstücken will, sollte unbedingt reservieren, nachmittags findet man eher auch so einen Platz. Das Café ist im zertifizierten Bio-Hofladen untergebracht – das nutzen viele, um sich gleich noch mit Gemüse, Obst, Brot, Käse und vielem mehr einzudecken.
Der Cappuccino kostet 3,80 Euro (klein) oder 4,60 Euro (groß), das Croissant 3,30, ein Stück Kuchen oder Torte 4,90, trockener Kuchen 3,80 Euro. Geöffnet ist das Café in der Estinger Straße 9 in Alling Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8.30 bis 18 Uhr (Frühstück bis zwölf Uhr), an Samstagen von 8.30 bis 13 Uhr. Fürs Frühstück muss man reservieren, Telefon 08141/8895222 oder per E-Mail an schreib@eberlhof-emmering.de.
Ingrid Hügenell
Caffè Roma
Morgens gleich an die Bar? Für Alkohol taugt diese Uhrzeit eher nicht, für einen Espresso aber schon. Einen Caffè, wie die Italiener sagen. Diesen am Morgen nicht zu Hause, sondern eben in einer Bar zu trinken, gehört im Lieblingsurlaubsland der Deutschen zum Lebensstil und Lebensgefühl. Auch in Fürstenfeldbruck geht das, seit es das Caffè Roma gibt. Dort im Stiglmaierhaus an der Ecke der Schöngeisinger- zur Ledererstraße, wo zuvor eine Galerie ihre Heimat hatte, haben Francesca Licheri und Antonio di Gorga vor vier Jahren ihre kleine Lokalität gegründet und sich damit einen Traum erfüllt.

Das Lokal bietet maximal 18 Personen Platz. Schnell ist es voll dort, auch weil die Deutschen halt gerne länger im Kaffeehaus bleiben als es die Italiener tun. Im Sommer ist mehr Platz, da kann man auch auf der gepflasterten Piazza vor dem Lokal sitzen – mitten in Fürstenfeldbruck.
Serviert werden Espresso oder Cappuccino, aber auch Tee oder Kaltgetränke. Es gibt täglich wechselnde selbst gemachte Kuchen und Torten, zum Beispiel eine Schoko-Crunchy-Torte, Erdbeerkuchen oder Pistazientiramisu. Als Kleinigkeiten für die Mittagspause bieten sich Tramezzini oder Foccacia an. Im Sitzen genießen oder mitnehmen kann man das ebenfalls selbst hergestellte Eis. „Die Deutschen lieben Eis“, sagt Antonio die Gorga.
Den Cappuccino mit aufgeschäumter Milch gibt es in Normalgröße (3,40 Euro), groß (3,90 Euro) und auch in der To-go-Variante. Ein Croissant kostet 2,50 Euro, ein Stück Kuchen oder Torte zwischen 3,50 und 4,20 Euro und die Kugel Eis zwischen 1,70 und zwei Euro. Geöffnet ist im Sommer täglich von 9 bis 20 Uhr, mittwochs ist Ruhetag. Adresse: Fürstenfeldbruck, Schöngeisinger Straße 5.
Heike A. Batzer
Germering
Coffee Momo
Großstadtfeeling in Germering, das finden die Gäste im Coffee Momo. Das Lokal wird von der aus Nepal stammenden Familie Gurung geführt. Modern-minimalistisch in warmen Grautönen und mit viel Holz eingerichtet, setzen die Gurungs auf Food-Trends, wie man sie sonst in Berlin findet. Korean Egg Drops etwa – Eier-Sandwiches mit Brioche-Brot, Käse und wahlweise Bacon, Avocado oder Sucuk – einer kräftig gewürzten Wurst.
Üppig belegte Bagels gehören zu den liebsten Frühstücksbestellungen der Gäste. Außergewöhnlich: der Himalaya-Toast – ein getoastetes Sandwich, gefüllt mit einer Masse aus gegarten Kartoffeln, Karotten Zwiebeln, Käse und nepalesischen Gewürzen.

Roshi Gurung und ihr vietnamesischer Freund Tai Vu haben sich unter anderem in der Bundeshauptstadt inspirieren lassen. Die beiden 29-Jährigen legten vor einem Jahr ihre Hip-Hop-Karrieren auf Eis, um den Lebenstraum von Vater Prithvi Gurung zu verwirklichen – ein eigenes Lokal. Er ist mit seiner Frau Roshni für die Küche zuständig, Sohn Romeo ist im Service.
Die Familie lebt seit 22 Jahren in Deutschland. Prithvi hat in italienischen Lokalen ebenso gekocht wie in bayerisch-deutschen. Weißwurst- oder Landhausfrühstück gehören ebenfalls zum Programm. Auf der Hauptkarte stehen nepalesische Spezialitäten, die man in und um München nur selten findet, wie die namengebenden Momo, gedämpfte, gefüllte Teigtaschen.
Preise: Eine Tasse Cappuccino gibt es für 3,90 Euro (klein) oder 4,70 Euro (groß). Hafer- oder Sojamilch kosten 50 Cent Aufpreis. Das Croissant kostet 3,20 Euro, ein Stück Kuchen 3,90, 4,10 oder 4,50 Euro. Geöffnet ist das Café in der Unteren Bahnhofstraße 29a in Germering dienstags bis sonntags von 10 bis 21 Uhr. Reservierungen (empfohlen) unter Telefon 089/54 31 59 99.
Ingrid Hügenell
Puchheim
Das Schokolädchen
Im Schokolädchen wird zum Frühstück eine „Kurze Pause“ mit Cappuccino und Croissant oder das kleine „Süße Frühstück“ mit Butter, Marmelade und Orangensaft serviert. Dazu backt die Chefin und Konditormeisterin Christiane Scholz jeden Donnerstag Strudel, jeweils gefüllt mit Früchten der Saison, und am Freitag einen Butter-Mandelkuchen. Außerdem locken frische Florentiner, Nougatringe und Quarktaschen die Gäste.
Das kleine Café in der Lochhauser Straße in Puchheim hat sich vor allem auf Pralinen aus eigener Fertigung spezialisiert, insgesamt gibt es 120 verschiedene Sorten. Das Ambiente ist modern und gemütlich, in Grün- und Brauntönen gehalten. Draußen auf der Straße und drinnen stehen jeweils drei Tische. Gleich hinter der Theke befindet sich die kleine Back- und Konditorstube. Optisch bestimmend ist die Vitrine mit einem überwältigenden Angebot.

Das Schokolädchen hat sich zu einem Treffpunkt im Viertel entwickelt. Zum Frühstück kommen vor allem Stammkunden, unter der Woche überwiegend Senioren, am Samstag Alt und Jung, die ihre Einkäufe erledigen. Man unterhält sich, tauscht Neuigkeiten aus und genießt das kleine Frühstück.
Eine Tasse Cappuccino gibt es für 2,70 Euro. Das Croissant kostet 1,90 Euro. Die „Kurze Pause“ ist für 3,90 Euro und das „Süße Frühstück“ für 5,90 Euro zu bekommen. Das Schokolädchen in der Lochhauser Straße 36 hat von Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet und am Samstag von 8 bis 13 Uhr. Sonntags und montags ist der Laden in der Lochhauser Straße 36 in Puchheim geschlossen.
Peter Bierl
Eichenau
Flori
Für jeden was dabei“. Ein oft gehörter Satz, der letzten Endes auf die wenigsten Angebote wirklich zutrifft. Das Flori in Eichenau allerdings ist genau so ein Restaurant, das diese Beschreibung verdient. Auf der Frühstückskarte stehen die Weißwurst neben dem veganen Rührei und die Pancakes mit Salzkaramel über denen mit Lachs und Meerrettich.
Der neue Inhaber Thomas Ramsauer sagt: „Wir wollen die Leute zusammenbringen.“ Mit der Übernahme im vergangenen Mai habe sich auch das Angebot etwas geändert. Er habe es so gestaltet, dass wirklich jeder Gast etwas auf der Karte finde, was ihm schmeckt. Beim Frühstück setzt Ramsauer auf die Verbindung von Trends, beispielsweise Müsli aus Quinoa, Klassikern wie Rührei und veganen oder vegetarischen Optionen. Das vegane Rührei aus Hülsenfrüchten ist dem aus Hühnereiern sowohl optisch als auch geschmacklich nahe und komme bei den Eichenauern „sehr gut an.“

Bei vielen Produkten setze er auf Regionalität, sagt Raumsauer. Der 46-Jährige beziehe seine Fleisch- und Wurstwaren vom Metzger Klobeck aus Emmering, den Quinoa aus Dachau und die Bio-Angus-Burgerpatties vom Ammersee. Seit das Flori den ganzen Tag geöffnet hat, bietet es nachmittags Kuchen der Bäckerei Ratschiller an. Ramsauer sagt: „Das Kuchengeschäft läuft gerade erst an, wir versuchen noch, es etwas bekannter zu machen.“
Die Tasse Cappuccino gibt es für 3,90 Euro (klein) oder 5,20 Euro (groß). Das Croissant mit Marmelade kostet 3,90 Euro, ein Stück Kuchen etwa fünf Euro. Speisekarte auf der Website www.flori-eichenau.de. Geöffnet ist das Café in der Emmeringer Straße 2 in Eichenau jeden Tag von 9 bis 22 Uhr. Freitag und Samstag sogar bis 23 Uhr. Reservierungen sollten, vor allem zu Frühstückszeiten am Wochenende, frühzeitig gemacht werden. Entweder auf der Webseite oder unter Telefon 08141/4041244.
Elisabeth Grossmann