Als Sven Ungersböck zweimal gestorben ist

Mitten bei der Arbeit hat der 50-Jährige das Gefühl, sein Brustkorb werde gesprengt. Beidseitige Lungenembolie. Zweimal bleibt sein Herz stehen – als er aus dem künstlichen Koma aufwacht, sieht er plötzlich Dinge, die in Wahrheit gar nicht da sind.

Als Sven Ungersböck zweimal gestorben ist

Mitten bei der Arbeit hat der 50-Jährige das Gefühl, sein Brustkorb werde gesprengt. Beidseitige Lungenembolie. Zweimal bleibt sein Herz stehen – als er aus dem künstlichen Koma aufwacht, sieht er plötzlich Dinge, die in Wahrheit gar nicht da sind.

Von Johanna Feckl und Peter Hinz-Rosin, Illustration: Jessy Asmus
3. Januar 2025 - 7 Min. Lesezeit

Am 9. Juli 2024 wachte Sven Ungersböck auf, wie jeden Tag. Doch an diesem Morgen hatte er keine Lust. Aufstehen, duschen, fertigmachen, zur Arbeit fahren – am liebsten hätte er einfach alles hingeschmissen und wäre mit seiner Partnerin abgehauen. Rein ins Auto und ab ans Meer. Irgendwohin, Hauptsache weg. „Das war irgendwie alles komisch“, sagt der 50-Jährige knapp fünf Monate später, als er an seinem Küchentisch sitzt, vor ihm eine Tasse Kaffee.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.