Bundesregierung

Scholz kann nicht einfach den Woidke machen

Dietmar Woidke mit Olaf Scholz auf dem Landesparteitag der Brandenburger SPD im November 2023.
Dietmar Woidke mit Olaf Scholz auf dem Landesparteitag der Brandenburger SPD im November 2023.

Der Kanzler wird den Erfolg des Brandenburger Regierungschefs nicht kopieren können. Denn die Koalition im Bund kommt eher als Erfolgstreiber für Extremisten und Populisten daher. Und davon dürfte Friedrich Merz profitieren.

Kommentar von Nicolas Richter
23. September 2024 - 4 Min. Lesezeit

Beim Blick auf die Ergebnisse aus Brandenburg dürften viele Betrachter zunächst an einen Tippfehler gedacht haben: Die 13,9-Prozent-Partei SPD steht plötzlich bei 30,9 – da muss was schiefgelaufen sein. Tatsächlich aber hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke mit einer schieren Willensleistung bewiesen, dass seine Partei noch gewinnen kann, wenn auch mit der brachialen Ansage „die AfD oder ich“. Dieses Ultimatum hat Woidke viele Stimmen eingebracht, zuvorderst von Nichtwählern.

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