Interview

„Wenn etwas superwitzig ist, verwenden die Jüngeren einen Totenkopf“

Linguistin Tatjana Scheffler hat 107 Emojis erforscht. Ein Interview über kommunikative Lücken, freundliche Kritik und darüber, warum Frauen mehr Emojis benutzen als Männer.

Interview

„Wenn etwas superwitzig ist, verwenden die Jüngeren einen Totenkopf“

Linguistin Tatjana Scheffler hat 107 Emojis erforscht. Ein Interview über kommunikative Lücken, freundliche Kritik und darüber, warum Frauen mehr Emojis benutzen als Männer.

Von Sofia Paule
18. Oktober 2024 - 4 Min. Lesezeit

Tatjana Scheffler ist Sprachwissenschaftlerin und Professorin am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Sie forscht zusammen mit Psychiater Ivan Nenchev von der Berliner Charité zu einem längst etablierten zwischenmenschlichen Kommunikationsmittel: Emojis. In ihrer Studie „Affective, semantic, frequency, and descriptive norms for 107 face emojis“ wurden Personen von 18 bis 70 Jahren befragt, wie sie Gesichts-Emojis benutzen und wahrnehmen. Außerdem haben die Forschenden Daten aus X und Whatsapp analysiert. Das Ergebnis war recht klar: Lachende Gesichts-Emojis sind nicht nur beliebt, sondern tun auch der Beziehung gut und werden auch mal zweckentfremdet.

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