
Vielleicht gehören Sie schon zu den Überzeugten. Den Anhängern dieser Religion, die seit einigen Jahren vor allem an Wochenenden landauf landab praktiziert wird. Im Münchner Süden zum Beispiel begann jüngst die Saison: Da schwärmten sie aus, die schnittigen, stets in enges Lycra gekleideten Menschen auf ihren surrenden Maschinen, eine einzige Prozession. Sie sausten dahin auf widerstandslosem Asphalt, die Frühjahrssonne im Gesicht, der Fahrtwind umspielte die nackten, auch bei Männern rasierten Waden.
Dabei ist diese Religion längst nicht mehr nur Männern vorbehalten, gehäuft treten auch Frauengrüppchen und Paare auf.
Sie alle wissen: Ihre Religion macht fit, bringt Spaß und ist die beste Alltagsablenkung.
Vielleicht gehören sie aber auch noch zu den Zweiflern. Haben sich bislang nur gewundert über die Maschinenmenschen auf Rennmaschinen. Dann sind Sie hier ebenfalls richtig: Es handelt sich beim Rennradfahren um eine Religion, die Konvertiten jederzeit aufnimmt.
Sie beginnen am besten damit, den Text unseres Redakteurs Marc Baumann zu lesen, der als Anfänger die Alpen überquert und dabei gelernt hat, warum so viele Menschen gerade auf diesen Sport abfahren.
Womöglich haben Sie es nun verstanden: Die Freiheit der Straße, der Stolz, einen Pass bezwungen zu haben.
Aber bevor man sich über derlei Herausforderungen Gedanken macht, sind noch einige Basics zu klären. Wo kriege ich ein gutes, im Optimalfall auch noch günstiges Rad? Was muss es können? Und was muss ich können? Das alles erklärt Radsportexpertin Anke Eberhardt in diesem Interview.
Die Basics sind klar, Sie wollen raus. Einen Augenblick noch, zuerst sollten wir noch ein wenig Technikkunde betreiben. Oder wollen Sie wirklich riskieren, dass Ihnen 50 Kilometer von zu Hause weg das Rad kaputt geht – und Sie so gar nicht wissen, was Sie tun sollen?
Und klar, die richtige Regenjacke braucht es auch noch. Das SZ-Magazin hat vor einiger Zeit neun Stück von einem unabhängigen Fachmann testen lassen – darunter schicke, angesagte Marken wie »Pas Normal Studios« und »Maap«, aber auch die Tchibo-Variante. Gewonnen hat ein Außenseiter:
Nun aber kann es losgehen. Am besten mit Plan, also einem richtigen Trainingsplan.
Wie man den erstellt – und wie man so trainiert, dass man nicht nur irgendwie herumfährt, sondern wirklich gezielt besser wird, erklärt der Radsporttrainer Tim Böhme.
Wer jetzt voll im Saft steht, die Waden schon trainiert hat (und womöglich sogar rasiert), kann sich Gedanken machen, was er mit den eigenen Fähigkeiten anfangen möchte.
Über die Alpen fahren, wie unser Redakteur? An einem Wettkampf teilnehmen, dem berühmten Ötztal-Marathon zum Beispiel? Oder eine Backpacking-Tour anstreben, auf der man alles, was man unterwegs braucht, in Radtaschen dabei haben muss, um sich stets selbst zu versorgen? Wie man ein solches Abenteuer plant, erklären wir hier, im letzten Artikel der Sammlung. Gute Fahrt!