GROSSE KUNST
Einmal im Jahr veröffentlicht das Süddeutsche Zeitung Magazin eine Ausgabe, die der Kunst gewidmet ist: die »Edition 46«. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler von Weltrang zeigen darin exklusive Werke, oft füllt ihre Kunst das ganze Heft.
Was das SZ-Magazin in diesen außergewöhnlichen Ausgaben – zuletzt Mitte November mit Arbeiten des chinesischen Künstlers Ai Weiwei – nicht bieten kann: ein außergewöhnliches Format. Allerdings gibt es Kunst, die erst auf großer Fläche zur Geltung kommt.
Deshalb hat sich die Redaktion im vergangenen Jahr die »GROSSE KUNST« ausgedacht und renommierte Künstlerinnen und Künstler gebeten, je ein Werk zu zeigen, das eine ganze Zeitungsseite füllt – oder digital großflächig den ganzen Bildschirm einnimmt.
Entstanden sind wieder zehn großartige Arbeiten, die Sie hier sehen können. Falls Sie sich einzelne Kunstwerke gerne zu Hause an die Wand hängen wollen: Das gedruckte, großflächige Magazin können Sie hier im SZ-Shop bestellen. Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe der »Grossen Kunst«!
Mike, house
— Leanne Shapton
Untitled
— Alec Soth
Schrödinger’s Cat
(design data)
— Takashi Murakami
no title
— Jack Davison
Giant in Manhattan
— Anton Corbijn
Ohne Titel
– Oda Jaune
o.T.
— Katharina Grosse
Brothers
— Wolfgang Tillmans
The sisters of nature
parade on the flood
— Marcel Dzama
Untitled ( figure 149 )
— Ruth van Beek
Die Künstlerinnen
und Künstler
der »GROSSEN KUNST«
LEANNE SHAPTON
Shapton wurde 1973 in Toronto geboren, lebt in New York und ist Künstlerin, Illustratorin und Autorin. In ihren Büchern verbinden sich sprachliche und bildliche Dimensionen durch Aquarelle und Zeichnungen. Shapton nutzt gewöhnliche Gegenstände, setzt sie in einen neuen Kontext und erzählt so Geschichten. leanneshapton.com
ALEC SOTH
Soth wurde 1969 in Minneapolis geboren. Er widmet sich in seiner Dokumentarfotografie vor allem amerikanischen Mythologien. Bekannt wurde Alec Soth durch seine großformatigen Fotografien von Menschen aus dem Mittleren Westen Amerikas. alecsoth.com
TAKASHI MURAKAMI
Murakami, geboren 1962 in Tokio, ist Begründer der Superflat-Theorie, die Elemente aus der traditionellen japanischen Malerei mit zeitge- nössischen Einflüssen wie Manga und Anime sowie der Konsumkultur verbindet. Takashi Murakami war einer der ersten Vertreter der NFT-Kunst.
JACK DAVISON
Davison wurde 1990 in Essex geboren und lebt in London. Typisch für seine Fotografie ist der kontrastierende Einsatz von Schatten und Licht sowie surrealistische Motive. Er fotografierte schon Schauspielstars wie Willem Dafoe oder Tilda Swinton. jackdavison.co.uk
ANTON CORBIJN
Corbijn, geboren 1955, ist ein niederländischer Fotograf, Designer und Filmregisseur. In seinen unverwechselbaren Porträts zeigt er einige der bekanntesten Künstler unserer Zeit, etwa Mick Jagger, Marlene Dumas oder Gerhard Richter. Seine Werke sind Zeugnisse zeitgenössischer Popkultur. antoncorbijn.com
ODE JAUNE
Jaune, geboren 1979 in Sofia (Bulgarien), ist für ihre surrealistischen Malereien bekannt, die sich durch eine besondere Körperlichkeit aus- zeichnen. Ihren Künstlernamen gab ihr ihr Ehemann Jörg Immendorf. Nach Immendorfs Tod zog sie nach Paris, wo sie auch heute noch lebt.
KATHARINA GROSSE
Die Malerin, 1961 in Freiburg im Breisgau geboren, wohnt heute in Berlin. Katharina Grosse ist vor allem für ihre raumgreifenden Arbeiten bekannt, die sich durch leuchtende Farben auszeichnen. Ihr Hauptwerkzeug ist dabei eine mit Druckluft betriebene Spritzpistole. katharinagrosse.com
WOLFGANG TILLMANS
Tillmans, geboren 1968, ist Fotograf und Künstler. Berühmt wurde er in den Neunzigerjahren durch Porträtfotos seiner Generation. In seiner Kunst dokumentiert und hinterfragt Wolfgang Tillmans die Gesellschaft, Konventionen und sich selbst. Er lebt in London und Berlin. tillmans.co.uk
MARCEL DZAMA
Dzama, geboren 1974 in Winnipeg, ist ein kanadischer Zeichner, Objekt- künstler und Filmemacher. Mit seinen Bildern erforscht er das menschliche Handeln sowie die verschwommene Beziehung zwischen dem Realen und dem Unbewussten. In seinen Werken beschäftigt er sich häufig mit einer Apokalypse durch den Klimawandel.
RUTH VAN BEEK
Die 1977 geborene Künstlerin schafft skurrile und verspielte Collagen aus Fachbüchern und Zeitschriften der Fünfziger- bis Siebzigerjahre, indem sie Bilder schneidet, faltet und neu kombiniert. Dabei nutzt sie auch Elemente wie Schatten, dunkle Hintergründe und Gesten. Ruth van Beek lebt in den Niederlanden. ruthvanbeek.com
