12. Juli 2024 - 10 Min. Lesezeit
Mir fällt auf, dass ich den Politikteil meiner Zeitung seit Monaten immer wieder überblättere. Natürlich frage ich mich, was das soll. Man schreibt dort nicht schlechter als sonst und nicht uninteressanter, eher im Gegenteil. Also hat es wohl mit mir zu tun. Ich fühle mich besser, wenn ich die tägliche Konfrontation mit der Politik verhindere. Wenn ich sie doch zulasse, komme ich in einen Zustand, den man als dysphorisch bezeichnen könnte, eine Mischung aus Ärger und Angst und dem ständig wachsenden Unwillen, mich auf das Gelesene einzulassen, ein Gefühl wie ein Burn-out, eine Vorstufe von Depressionen.