TSV 1860 München

Blaue Augen, rotes Herz

Die Hoffnung auf eine Rettung des TSV 1860 München gleicht mal absurdem Theater, mal einer griechischen Tragödie.  Wer könnte aus all dem noch schlau werden, wenn nicht ein echter Dramatiker?

Ein Theaterstück von Albert Ostermaier
29. Juli 2025 | Lesezeit: 7 Min.

Prolog: Die Vorgänge beim TSV 1860 München benötigen eigentlich keine dramatische Überhöhung. Während es beim traditionsreichen Drittligisten dank der Rückkehr prominenter Spieler sportlich endlich mal wieder aufwärtsgehen könnte, schlägt die Vereinspolitik selbst für die Sechziger bisher unvorstellbare Volten. In der Nacht vor seinem letzten Auftritt auf einer Mitgliederversammlung verkündete das bisherige Vereinspräsidium Anfang Juli, dass der verhasste Investor Hasan Ismaik eine Schweizer Familienholding gefunden habe, die seine Anteile und alle Schulden des Klubs übernehmen und darüber hinaus das Stadion an der Grünwalder Straße sanieren werde. Ein 14-jähriges Missverständnis schien damit ein glückliches Ende gefunden zu haben, spontane Feuerwerke stiegen über Giesing auf.

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