Wie es sich in Stuttgart gut leben lässt
Für den „Im Südwesten“-Newsletter haben Dutzende Persönlichkeiten ihre Freizeittipps für ein Wochenende in Stuttgart verraten. Eine Auswahl davon können Sie hier nachlesen. Klicken Sie dazu einfach auf die Kategorie, die Sie interessiert - und lassen Sie sich für Ihren nächsten Besuch in der Stadt inspirieren.
Ausflugstipps
Caroline Autenrieth, Köchin und Restaurantbetreiberin: Vom Südheimer Platz mit der historischen Standseilbahn in die Höhe über der Stadt fahren. Dann dem Blaustrümpflerweg nach Degerloch folgen. Gleich am Ortseingang führt der Schimmelhüttenweg durch alte Weinberganlagen wieder steil hinunter in den Kessel zum Marienplatz. Oder man nimmt für den Rückweg die „Zacke“, unsere Zahnradbahn.
Kodimey Awokou, Künstler- und Indie-Label-Manager: Auf den Rotenberg spazieren – eines meiner Lieblingsziele. Durch die Weinberge hoch zur Grabkapelle mit Blick auf den Gaskessel, den Wasen und das Neckarstadion. Für die Minipfannkuchen vom 1819 Bistro neben der Kapelle laufen sogar meine Kinder mit.
Astrid M. Fünderich, Fernsehkommissarin aus „Soko Stuttgart“: Ins Haus des Waldes in Degerloch gehen. Der „Walderlebnisweg“ öffnet die Sinne für alles im Wald und drum herum.
Sarah Gilgien, Grafikdesignerin und Kreativ-Label-Gründerin: Ins Remstal fahren
mit meinen Freundinnen, wenn das Wetter schön ist. Dort machen wir
Stand-Up-Paddling auf der Rems und essen anschließend gemütlich in einem der
Biergärten.
Christina Haak, wissenschaftliche Direktorin des Landesmuseums Baden-Württemberg: Nach der Arbeit durch die Weinberge joggen, vorbei an der Grabkapelle auf dem Württemberg. König Wilhelm I. von Württemberg hatte sie nach dem Tod seiner zweiten Frau Katharina Pawlowna zwischen 1820 und 1824 errichten lassen. Ich kann den Audioguide sehr empfehlen, den man kostenlos über die App „Monument BW“ abrufen kann.
Timo Hildebrand, Ex-Fußballprofi: Gemütlich am Bärensee spazieren. Ein schöner Ort, um zu joggen
oder auch nur aufs Wasser zu schauen.
Elisabeth Kabatek, Autorin und Kabarettistin: Zum Schloss Solitude hinaufwandern, um den tollen Ausblick zu genießen. Herzog Carl Eugen ließ es in gerader Linie zum Barockschloss in Ludwigsburg erbauen. Die 13 Kilometer lange Achse ist bis heute sichtbar. Zum Sonntagskaffee geht’s ins Bärenschlössle.
Cornelius Meister, Generalmusikdirektor des Stuttgarter Staatstheaters: Mit dem Fahrrad den Neckar entlang nach Marbach fahren oder ins Freibad Möhringen
gehen.
Richy Müller, Stuttgarter „Tatort“-Kommissar: Den Eugensplatz hinaufsteigen zum Galateabrunnen. Der bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt aus der Halbhöhenlage. Ganz in der Nähe: das Loriot-Denkmal mit dem Mops.
Mathias Richling, Kabarettist und Autor: In der Landeshauptstadt ist als Erstes ein Besuch beim Bahnhof Stuttgart 21
zu empfehlen, um Hybris, Größenwahn und Unfähigkeit als dauerhafte
Dreieinigkeit zu begreifen.
Johann Theisen, Comedian und Freestyle-Rapper: Über die Möhringer Felder
joggen, in Erinnerung an meine Vaihinger Kindheit. Dann durch die frisch-grünen
Degerlocher Wälder,
bis ich auf der Waldau
lande.
Bars und Clubs
Caroline Autenrieth, Köchin und Restaurantbetreiberin: Nachtschwärmen in der High Fidelity Bar.
Dort gibt es eine einzigartige Auswahl an Weinen, feinsten Jazz und peruanische
Küche. Die Weinbar liegt im Bohnenviertel, da geht das Leben erst in der Nacht
los.
Serkan Eren, Aktivist und Gründer: Das Wochenende lasse ich mit einem Drink in der Bar Waranga ausklingen.
Sue Glanzner, Kinderbuchautorin: Den Abend verbringe ich gerne in der Caffè-Bar am Tagblattturm, mit spannenden Unterhaltungen, einem DJ und einem oder zwei Gläsern Wein.
Kevin Kurányi, Ex-Fußballprofi: Das Wochenende starte ich gerne abends mit Freunden im Tatti, wo wir
gemütlich etwas trinken. Anschließend ziehen wir in den Nachtclub Zubrovka
weiter.
Wolfgang Seljé, Sänger und „Schwäbischer Botschafter“: Zum Absacker bei Piano-Live-Musik in die Maritim Hotelbar.
Entspannendes
Joy Beck, Influencerin: Bei hoffentlich herrlichem Wetter mit Freunden auf der Uhlandshöhe eine Runde Minigolf spielen. Da kann ich mich vom Menschentrubel erholen.
Asiata Blackman, Sängerin und Tina-Turner-Darstellerin: Das Wochenende mit einem Eis im Café Pinguin am Eugensplatz
ausklingen lassen. Sich einfach einen Platz auf den Bänken am Galateabrunnen
suchen und den herrlichen Ausblick in den Kessel bei Sonnenuntergang genießen –
einmalig!
Özcan Cosar, Stand-up-Comedian: Durch den Hoppenlaufriedhof gehen. Das klingt skurril, aber ich habe jahrelang im Stuttgarter Westen gewohnt und bin jeden Tag durch den Friedhof an der Liederhalle zur Arbeit gelaufen. Es ist der älteste Stuttgarts und hier habe ich manchmal einen ruhigen Moment im Großstadtirrsinn gefunden. Kleiner Tipp: Walnüsse mitnehmen, dort gibt es handzahme Eichhörnchen, die aus der Hand fressen.
Elisabeth Kabatek, Autorin und Kabarettistin: Das Wochenende läute ich abends mit einem Besuch im Mineralbad Leuze ein. Stuttgart hat nach Budapest die zweitgrößten Mineralwasservorkommen in Europa, das kohlensäurehaltige Wasser prickelt auf der Haut wie Champagner!
Serdar Karibik, Comedian und Podcaster: Zeit in Stuttgart-Süd verbringen. Am Marienplatz
setze ich mich gerne draußen in eines der vielen Cafés und beobachte die Leute,
wie sie gut gelaunt ins Wochenende gehen.
Thomas Kölpin, Direktor der Wilhelma: Einen Wellnesstag in den Schwabenquellen verbringen. Für mich die absolute Erholung vom Alltagsstress.
Aurel Mertz, Comedian und Moderator: Einen Kuchen im Teehaus im Weißenburgpark
essen und dort auf der Aussichtsplattform über ganz Stuttgart schauen. Das ist
einer der wenigen Orte, an denen ich etwas sentimental werde, weil ich nicht
mehr in Stuttgart wohne.
Richy Müller, Stuttgarter „Tatort“-Kommissar: Oben im Fernsehturm im Panoramacafé
einen Cappuccino trinken. Der Turm ist ein Muss, zumal er der erste weltweit
aus Stahlbeton ist.
Mathias Richling, Kabarettist und Autor: Zum Ausklang des Wochenendes bietet jedwedes Café am Schlossplatz eine
Möglichkeit zu erkennen, dass es in Stuttgart bei allen Unpässlichkeiten doch
auch Leben gibt.
Kulinarische Empfehlungen
Kodimey Awokou, Künstler- und Indie-Label-Manager: Auf ein Eis oder einen Kaffee ins Bertazzoni in
Stuttgart Ost. Hier bin ich aufgewachsen, zwischen dem Stöckach und dem
Ostendplatz, dem Herzen des Viertels: unkomplizierte Menschen, kein Firlefanz.
Asiata Blackman, Sängerin und Tina-Turner-Darstellerin: Wenn ich mal nicht auf der Bühne stehe, beginne ich das Wochenende gern mit einem Dinner im Restaurant Malo. Mich begeistert das coole Urban-Dschungle-Design, der klasse Service und natürlich das hervorragende Essen.
Özcan Cosar, Stand-up-Comedian: Ins Meze Meze in Bad Cannstatt gehen. Dort zu essen ist für mich wie ein Kurzurlaub in Griechenland. Mein Favorit: die gebratenen Zucchini mit Zaziki.
Sue Glanzner, Kinderbuchautorin: Im Restaurant Mauritius am Südheimer Platz eine wunderbare vegane Mauri-Bowl zu Abend essen.
Serdar Karibik, Comedian und Podcaster:In der L’Artista in Filderstadt
eine Pizza holen. Die ist dort unglaublich lecker. Außerdem habe ich in der
Pizzeria schon Videos gedreht. Man muss aber mit langen Wartezeiten rechnen,
weil das ein ganz kleiner Laden ist.
Christiane Lange, Direktorin der Stuttgarter Staatsgalerie: Im brasilianischen Restaurant Romario in Kaltental essen gehen, mit meinem Mann, der Brasilianer ist. Dort gibt es echtes Rodizio.
Aurel Mertz, Comedian und Moderator: Auf dem Weg zum Schlossplatz Brezeln bei Bäcker Frank in der Wächterstraße holen. Dort gibt es die besten Laugenbrezeln und flammenden Herzen. Aber ich bin auch die ersten vier Jahre meines Lebens in der Wohnung schräg über der Bäckerei aufgewachsen und deshalb befangen.
Viktor Schoner, Intendant der Staatsoper Stuttgart: Abends gut mit Freunden im Basta im Bohnenviertel essen. Französisch. Der Fisch des Tages ist dort immer eine tolle Wahl!
Elena Seeger, Mundartsängerin und Liedermacherin: Sich in der Raupe Immersatt am
Hölderlinplatz durch gerettete Lebensmittel schlemmen. Das
Foodsharing-Café serviert das beste alkoholfreie Bier, dazu liebevoll bereitete
Heißgetränke und anderes Flüssiges in nachhaltiger und fairer Form. Bei
größerem Hunger weiter ins Ha Long gleich
nebenan – Yummy!
Wolfgang Seljé, Sänger und „Schwäbischer Botschafter“: In der Academie der schönsten Künste frühstücken. Drinnen herrscht Wohlfühlatmosphäre und das Personal ist freundlich. Im Sommer öffnet der „Academiegarten“ im wunderschönen Hinterhof.
Johann Theisen, Comedian und Freestyle-Rapper: Eine der legendären Hirtenpfannen im
türkischen Restaurant Sultan Saray in der
Filderstraße essen.
Frl. Wommy Wonder, Travestiekünstlerin: Im Madagascar am Marienplatz gut gewürzt afrikanisch essen.
Kulturelle Erlebnisse
Asiata Blackman, Sängerin und Tina-Turner-Darstellerin: Ins Cinemaxx an der Liederhalle
gehen. Ich bin ein absoluter Kinofan, und dort sind die Sitze unglaublich
gemütlich.
Richy Müller, Stuttgarter „Tatort“-Kommissar: Das Porsche Museum besuchen.
Was für Menschen mit technischem Interesse und Autoaffinität besonders ist: Die
Ausstellung ändert sich permanent, weil die Fahrzeuge oft in der Welt unterwegs
sind und ausgetauscht werden.
Elena Seeger, Mundartsängerin und Liedermacherin: Stuttgart-Neulingen zeige ich gerne die Stadtbibliothek. Tipp: Nicht die Treppen nehmen, sondern direkt mit dem Aufzug in den obersten Stock fahren – für einen Blick auf den Lesesaal, der sich lohnt! Das begehbare Dach bietet außerdem Aussicht auf die heimisch gewordene Baustellenlandschaft der Innenstadt.
Wolfgang Seljé, Sänger und „Schwäbischer Botschafter“: In die Rosenau gehen. Für mich die schönste Kleinkunstbühne der Region. Das Programm ist großartig, das Publikum fair und sachverständig. Doch auch die gute Küche zieht mich immer wieder dorthin. Einmal im Jahr bin ich da selbst solistisch auf der Bühne.
Alternativ: Eine Aufführung im Wortkino anschauen. Das ist ein Geheimtipp: Sprechtheater auf höchstem Niveau – unterhaltsam, lehrreich, inspirierend.