Fotografie

„Ich kann rumheulen oder lachen. Da lache ich lieber“

Jeder kennt seine provokativen Bilder für Benetton: Oliviero Toscani ist einer der Großen in der Foto- und Werbegeschichte. Ein Gespräch über kulturellen Analphabetismus, das Abschalten der sozialen Medien – und den Umgang mit dem drohenden Tod.

Interview von Andrian Kreye
18. Oktober 2024 - 10 Min. Lesezeit

Es gibt so einige Gründe, warum die erste Museumsausstellung des Fotografen und Kreativdirektors Oliviero Toscani ein solcher Erfolg war, dass sie gerade bis zum Januar kommenden Jahres verlängert wurde. Die Inszenierung. Der Horizont, der von den Studentenarbeiten über die Straßenfotografie in Harlem, die Porträts aus den Nachtclubs in Downtown Manhattan, die Mode- und Werbefotografie bis zu jenen Kampagnen für Benetton reicht, mit denen er in den Achtzigerjahren berühmt geworden ist. Es ist aber vor allem die Haltung seiner Arbeiten, dieser absolute Wille, das Publikum aufzurütteln.

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