Zum Sehen, zum Lesen, zum Hören
Zum Sehen

Komödie
Was Marielle weiß

Was, wenn das Kind plötzlich Gedanken lesen kann? Beim Kinofilm "Was Marielle weiß" geschieht eben genau das, nachdem das Mädchen von einer Freundin geohrfeigt wird. Was die Eltern, Julia und Thomas, natürlich auf sehr komische Art in die Bredouille bringt. Marielle weiß plötzlich vom heimlichen Rauchen der Mutter, von den Autoritäts-Problemen des Vaters im Büro und noch einiges mehr, worüber man als Elternteil nicht unbedingt am doch so harmonisch friedlichen Abendbrot-Tisch plaudern würde.
Thrillerserie
Black Mirror

Zuletzt ist es um "Black Mirror" - immerhin läuft die Serie schon seit 14 Jahren - etwas ruhiger geworden, trotz immer neuer Runden dystopischer Zukunftsfantasien. Vor allem in der sechsten Staffel fuhr Erfinder und Chefautor Charlie Brooker eine analoge Retro-Schiene, die frustrierend war. Mit der gerade erschienenen siebten Staffel zeigt sich "Black Mirror" wieder in Bestform - als Mischung aus Sozialsatire, schwarzem Humor und Technikhorror.
Horrorserie
The Last of Us

Die Killer-Pilze sind zurück! Nein, nicht die Poppunkband aus Dillingen an der Donau. Sondern die zweite Staffel der Mega-Hitserie aus dem Hause HBO, die vor zwei Jahren alle gucken mussten. In "The Last of Us" geht es um Pilze, die sich in die Hirne ihrer menschlichen Wirte fressen und dann wie Zombies herumrennen. In der neuen Staffel spielt sich vor dieser Horrorkulisse aber natürlich auch ganz Menschliches ab, das Heranwachsen des 14-jährigen Serien-Stars Ellie: Pubertieren in der Apokalypse.
Dramedyserie
Étoile

Das New Yorker Metropolitan Ballet und die Pariser Oper tauschen für eine Saison ihre Stars? Wer darüber länger nachdenkt, merkt, wie viel komisches und tragisches Potenzial in der neuen Prime-Serie "Étoile" steckt. Bestens besetzt, unter anderem mit Charlotte Gainsbourg, und mit ordentlich Dramedy-Humor ist die Serie sicher ein Kandidat für den nächsten Binge-Watching-Abend.
Zum Lesen

Roman
Drei Sommer lang Paris

Für die 21-jährige Ulrike aus Karl-Marx-Stadt bedeutet die Ausreise nach Paris einen Kulturschock. Aber ein äußerst willkommener. Während zu Hause das DDR-Regime untergeht, forscht Ulrike in der französischen Metropole den großen Künstlern nach, die über die gleichen Straßenpflaster flanierten wie sie. Patricia Holland Moritz' Roman "Drei Sommer in Paris" ist die Geschichte einer jungen Frau, die voll Hoffnung auf neue Erinnerungen aus der Ferne beobachtet, wie ihre alten auf Seiten der DDR langsam auseinanderfallen.
Roman
See der Schöpfung

In dem kleinen französischen Dorf "Le Moulin" soll die ehemalige FBI Agentin Sara Smith Beweise suchen. Dafür, dass die Dorfbewohner, die sich aller staatlichen Kontrolle entziehen wollen, eine Bedrohung darstellen. In Rachel Kushners Roman "See der Schöpfung" wird die Selbstversorger-Kommune zum Sinnbild eines aussichtslosen Widerstandskampfes. Gegen den kantenlosen, durchchoreografierten Kapitalismus.
Zum Hören

Pop
Loose Talk

Wenn Bryan Ferry ein neues Album macht, weiß man selten, was einen erwartet. Schon seine legendäre Band zusammen mit Brian Eno, den gefeierten Roxy Music, hatte zu Recht diesen Ruf. Nun hat der 79-Jährige ein Album mit der Künstlerin Amelia Barratt veröffentlicht: "Loose Touch". Barrat spricht ihre Lyrik über eine experimentelle, jazz-klavierige Musik von Ferry. Überrascht? Der zweite Teil der Kollaboration ist auch schon in Arbeit. Wer hätte das erwartet?
Podcast
Die Goldspur

In schwierigen Börsenzeiten rücken altbewährte, beständige Klassiker wieder ins Licht: Gold. Journalist Fabian Federl geht in seinem vierteiligen WDR-Podcast "Die Goldspur" den Ursprüngen des Edelmetalls nach. Das sind Minen, wie etwa die in Französisch-Guyana, wo Menschen unter schlimmsten Bedingungen Gold abbauen müssen. Was hat es da mit all den Zusicherungen von Staaten und Unternehmen auf sich, das angebotene Gold als menschenrechtskonform zu deklarieren?