Künstliche Intelligenz

Können sich Maschinen auf Kunstfreiheit berufen?

KI wird Ungedachtes hervorbringen, womöglich sogar „Ungefühltes“ und Ungeahntes. Was heißt das für das Urheberrecht? Der Gesetzgeber steht vor enormen Aufgaben.

Künstliche Intelligenz

Können sich Maschinen auf Kunstfreiheit berufen?

KI wird Ungedachtes hervorbringen, womöglich sogar „Ungefühltes“ und Ungeahntes. Was heißt das für das Urheberrecht? Der Gesetzgeber steht vor enormen Aufgaben.

Gastbeitrag von Udo Di Fabio
22. Juli 2024 - 7 Min. Lesezeit

Eine Revolution rückt näher. Die rasante Verbreitung einer neuen Generation von generativer KI wälzt Produktionsverhältnisse ebenso um wie das Bild eines Menschen, der als digitale Repräsentation seines Körpers technisch verfügbar wird. Die vom Menschen ersonnene Maschinerie konkurriert mit ihrem Schöpfer, weil sie „schöpferisch“ wird. Seit James Watts Dampfmaschine hat technische Verstärkung menschlichen Vermögens zunächst den Körper, seine Kraftentfaltung, seine Bewegungsfähigkeit und die mechanisierten Herstellungsbedingungen für Produkte betroffen. Das löste die industrielle Revolution aus. Seit dem Aufkommen der ersten Rechner ab Mitte des letzten Jahrhunderts sind die kognitiven Fähigkeiten an der Reihe. Gut rechnen konnten schon die IBM-Computer, als die ersten Menschen den Mond betraten.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.