Literatur

„Als Frau in Afghanistan zu leben, ist nicht weniger als der Tod“

„In Afghanistan sollte man sein Herz nicht an irgendwelche Träume hängen“: Ein Schaufenster in Kabul, in dem gemäß dem von den Taliban erlassenen Bilderverbot Gesichter auf Plakaten geschwärzt sind.
„In Afghanistan sollte man sein Herz nicht an irgendwelche Träume hängen“: Ein Schaufenster in Kabul, in dem gemäß dem von den Taliban erlassenen Bilderverbot Gesichter auf Plakaten geschwärzt sind.

In Kabul träumt die junge Schriftstellerin Shamsia davon, den Nobelpreis zu gewinnen – und denkt an Suizid. In Rom hat Bestsellerautorin Francesca Melandri Panik, durch Long Covid ihre Persönlichkeit zu verlieren: Ein Briefwechsel, vier Jahre nach der Machtergreifung der Taliban.

13. August 2025 | Lesezeit: 13 Min.

Am 15. August jährt es sich, dass die Taliban Afghanistans Hauptstadt Kabul überrannten und somit nach fast 20 Jahren Aufstand gegen die Zentralregierung und ihre ausländischen  Unterstützer wieder die Kontrolle über das gesamte Land übernahmen. Große Sorgen der internationalen Gemeinschaft galten damals den Frauen Afghanistans – deren rechtlose Situation unter der ersten Talibanherrschaft bis 2001 schon als Begründung für die US-Invasion herangezogen wurde.

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