Wir müssen reden

Geschrei statt Gespräche? Guter Journalismus war selten nötiger als heute. Aber er ist massiv bedroht. Ein Plädoyer

Gastbeitrag von Carsten Brosda
3. Mai 2022 - 9 Min. Lesezeit

Nachrichtensprecher Howard Beale hat es schwer. Klatschnass und im Pyjama unter dem Trenchcoat sitzt er im Studio. Er ist erst kürzlich gefeuert und dann nach einer Selbstmorddrohung vor laufender Kamera wieder eingestellt worden. Jetzt redet er sich in Rage: „I’m mad as hell and I’m not going to take this anymore.“ Beale fordert seine Zuschauer auf, ans Fenster zu treten und diese Worte in die Nacht zu schreien. Und viele sind wütend wie die Hölle. Sie halten das alles nicht mehr aus. Sie schreien sich ihren Frust von der Seele.

Nachrichtensprecher Howard Beale hat es schwer. Klatschnass und im Pyjama unter dem Trenchcoat sitzt er im Studio. Er ist erst kürzlich gefeuert und dann nach einer Selbstmorddrohung vor laufender Kamera wieder eingestellt worden. Jetzt redet er sich in Rage: „I’m mad as hell and I’m not going to take this anymore.“ Beale fordert seine Zuschauer auf, ans Fenster zu treten und diese Worte in die Nacht zu schreien. Und viele sind wütend wie die Hölle. Sie halten das alles nicht mehr aus. Sie schreien sich ihren Frust von der Seele.