Städte und Corona

Die neue Stille

Die Corona-Krise hat den Sound der Welt verändert. Plötzlich hört man an Stadtstränden die Wellen wieder, statt Baumaschinen lärmen Tiere. Eindrücke von New York bis Singapur – in Wort, Bild und Ton.

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Von den SZ-Korrespondenten

„Hunderte Töne waren zu einem drahtigen Geräusch ineinander verwunden, aus dem einzelne Spitzen vorstanden, längs dessen schneidige Kanten liefen und sich wieder einebneten, von dem klare Töne absplitterten und verflogen.“ 

Robert Musil schreibt das in „Der Mann ohne Eigenschaften“ – und behauptet, dass man an genau diesem „drahtigen Geräusch“ auch nach jahrelanger Abwesenheit unweigerlich die Stadt Wien erkennen würde. Wien vor einem Jahrhundert.

Jede Stadt hat auch heute ihren speziellen Sound, ihren typischen Klang, ihr akustisches Signum der je eigenen Urbanität.