Karriereende

„Selbst meine Mutter hat mich irgendwann Bushido genannt“

Wie Provokation funktioniert? „Man wirft ein kleines Stück Fleisch ins Piranha-Becken und schaut, wie sie sich alle draufstürzen“: Rapper Bushido.
Wie Provokation funktioniert? „Man wirft ein kleines Stück Fleisch ins Piranha-Becken und schaut, wie sie sich alle draufstürzen“: Rapper Bushido.

Bushido, die Kunstfigur, hat ihren Schöpfer Anis Ferchichi sehr reich gemacht – und in tiefe Depressionen getrieben. Jetzt ist Schluss mit Rap. Ein Abschiedsgespräch über Hass als PR, fünf Jahre Therapie und die Rettung: seine Familie.

Interview von Jakob Biazza
10. Oktober 2025 | Lesezeit: 11 Min.

Ein Mittwoch in Köln. Anis Ferchichi, den meisten wohl geläufiger unter seinem Künstlernamen Bushido, hat gerade den zweiten Drehtag als Juror bei der RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) absolviert. Dafür ist er in der Stadt. Eigentlich lebt der Rapper seit ein paar Jahren mit der Familie in Dubai. Schon auch des Steuersatzes wegen, aber es war auch eine Art Flucht: Ferchichi hatte über viele Jahre – und eine Zeit lang wohl auch nicht mehr ganz freiwillig – Geschäftsbeziehungen mit Mitgliedern der Abou-Chaker-Familie, der man unter anderem Schutzgelderpressungen vorwirft, Drogen- und Waffenhandel, Geldwäsche und Raubüberfälle.

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